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April 2023

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Der Gemeinderat hat sich für die Variante 3 der Posteläcker-Planung entschieden und ist dem Votum der Anwesenden beim Bürgerforum gefolgt. Viele Fragen sind noch offen.

Steigende Preise und befürchtete persönliche Einschränkungen rücken das Thema Klimaschutz derzeit bei vielen Menschen weiter nach hinten. Das zeigt sich an den Umfragewerten für die Parteien. Es läuft nicht gut für unsere Zukunft.

Föderalismus dient dazu, regionale Besonderheiten bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Aber er macht Probleme: Kultusminister verschanzen sich in ihren Bildungsbunkern, Gesundheitsminister misstrauen einheitlichen Lösungen, die bayerische Landesregierung hat Wasser als Zukunftsressource kaum auf dem Schirm und viele Jahre ignoriert, dass Bayern Ökostrom und Trassen braucht. Wie weit die Länder dann wohl bereit sind, die Inhalte des Koalitionspapiers zu Natur- und Klimaschutz auf Länderebene umzusetzen?

Die CSU hat eine besondere Priorität: Sie meint, Stephan Pilsinger hätte quasi ein Grundrecht darauf, seinen Wahlkreis als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag zu vertreten. Er hat im Wahlkreis München West/Mitte mit 53.302 Erststimmen 146 Stimmen mehr erhalten als der Grüne Dieter Janecek. 27,0 Prozent der Wähler*innen seines Wahlkreises haben ihn als Direktkandidat gewählt. 73,0 Prozent haben ihn nicht gewählt. Wie das Bundesverfassungsgericht das wohl sieht?

Und was gibt es bei uns?
  • Kurze Berichte von unserer PV-Veranstaltung und
    vom Frühjahrstreffen der Landkreis-Grünen.
  • Ihr könnt die komplette Grüne Haushaltsrede lesen.
    Dazu einen Kommentar zur falschen Berichterstattung der EN.
  • Es gibt wieder einen Wechsel bei den Grünen Gemeinderät`*innen.
  • Wir haben die traurigen 16 Seiten gelesen, die der Koalitionsausschuss verabschiedet hat. Nicht nur die FDP bremst Klimaschutz, die SPD bremst beidfüßig mit.
  • Wasserstoff gilt als Rettungsschirm auf dem Weg zur Klimaneutralität.
    Wir haben Fragen und Antworten für euch zusammengestellt.
  • Endlich gibt es wieder ein grünes Verbot: Technologieoffenheit.
    Dieses Verbot ist längst überfällig.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Und natürlich wunderschöne Ostertage!

Übrigens: Die bisher erschienenen Newsletter-Ausgaben kannst du dir hier ansehen.

Aktuelles & Wir Grüne

Termine

Wir freuen uns schon auf den nächsten öffentlichen Stammtisch:
Montag, 8.5., 19.30 Uhr im Gasthaus zur Post

Samstag, 23. April: Radsternfahrt Nürnberg-Fürth-Erlangen
zur Unterstützung des Radentscheids Bayern.
Start ist um 14 Uhr am Opernhaus in Nürnberg.
In Erlangen geht es um 12 Uhr am Rathausplatz los. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

Photovoltaik lässt Interessierte ins SVB-Vereinsheim stromern

Wie attraktiv Grüne Themen sind, hat wieder einmal unsere Veranstaltung mit dem PV-Sachverständigen Christian Dürschner am 27. Februar im SVB-Vereinsheim gezeigt. Sogar aus anderen Gemeinden sind Interessierte dafür nach Bubenreuth gekommen. Sie konnten einen hochengagierten Vortrag erleben, mit einer Fülle von Informationen.
Deutlich wurde dabei insbesondere, wie wichtig es ist, sich gut beraten zu lassen, wenn man die Installation oder Erweiterung einer PV-Anlage in Erwägung zieht. Fazit der Veranstaltung: Auch auf vermeintlich unattraktiven Dach- oder Wandflächen kann PV rentabel sein.
Mehr zum Thema Balkonsolaranlagen bzw. Steckersolargeräte findet ihr hier.
Für die Energie- und Solarberatung könnt ihr euch auf der Homepage des Landkreises anmelden.

Grünes ERH-Frühjahrstreffen

Mehr als 100 Landkreis-Grüne und Unterstützer waren am 27. März in Herzogenaurach beim Frühjahrstreffen des Grünen Kreisverbands. Ein motivierender Abend, mit Musik und vegetarischem Buffet. Dazu der Einstieg in den Wahlkampf durch Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender und neben Katharina Schulze Spitzenkandidat der bayerischen Grünen für die Landtagswahl – ...
Neben Ludwig Hartmann seht ihr:
Eva Hammer (Kreisverbands-Sprecherin, Möhrendorf),
Dr. Monika Tremmel (Landtagskandidatin Erlangen-Höchstadt, Kalchreuth), Manfred Bachmayer (Bezirkstagskandidat, Eckental), Dr. Henni Appell (KV-Sprecherin, Buckenhof) und Christian Zwanziger (Landtagsabgeordneter, Erlangen)

Aus der Gemeinde und der Region

Die Haushaltsrede der Grünen Gemeinderatsfraktion

„Ich habe lange mit mir gerungen, wie ich den vorliegenden Haushalt bewerten soll. Ich werde nach reiflicher Überlegung trotz starker Bedenken zustimmen.
Letztlich ausschlaggebend ist für mich, dass es in der sehr konstruktiven Atmosphäre der Beratungen gelungen ist, 50.000 Euro für die Umsetzung des vom Büro „ins“ vorgeschlagenen Radverkehr-Sofortprogramms in den Haushalt einzustellen. Damit können noch im laufenden Jahr zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, so wurde es mir zugesagt. Dazu gehören unter anderem praxistaugliche Fahrradbügel an vielen Stellen im Ort, Abmarkierungen auf der Hauptstraße und Service-Stationen mit Luftpumpen und Pannen-Kits im Ortsgebiet – kleine erste Schritte, aber Radfahrer:innen werden endlich auch bei uns als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen. Ich hoffe, dass dies nur ein Anfang ist, und in den kommenden Jahren deutlich größere Summen für eine echte Verkehrswende aufgewendet werden, die im auf den Autoverkehr fixierten Bubenreuth überfällig ist wenn man bedenkt, dass gerade die 60-fache Summe für das Parkhaus ausgegeben worden ist. ...
Ergänzung zur Haushaltsrede:
Statement zu dem EN-Artikel vom 14.3.2023 über den Haushalt 2023
Es ist unglaublich, dass ein so einfaches Ergebnis wie das der Abstimmung zum Haushalt im Gemeinderat falsch, nämlich als einstimmig, wiedergegeben werden kann. Unsere zwei Gegenstimmen waren unübersehbar. Aber anscheinend haben die vielen Lobeshymnen über die fraktionsübergreifende „angenehme Zusammenarbeit“ „mit einem ganz neuen Geist“ und „konstruktiver Athmosphäre“ dazu geführt, dass auch die Sinne etwas trübe wurden und die Achtsamkeit nachließ. Denn neben dieser wichtigen Voraussetzung für gute Entscheidungen zählt eben auch, was am Ende umgesetzt wird. Und angesichts der sich dramatisch verschärfenden Klimakrise mit fatalen Folgen auch für uns in Bubenreuth können wir diesen Haushalt gar nicht geschlossen mittragen, der Kürzungen in Klimaschutzmaßnahmen vorsieht, statt vorhandene Planungen zu überdenken und entsprechend nachzubessern.

Danke Mara, willkommen Gerhard!

Der Gemeinderat verändert sich, bei uns Grünen tut sich was.
Mara Kortmann ist aus beruflichen Gründen nach drei Jahren engagierter Arbeit aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Sie war am Schluss besonders im KEU (= Klima, Energie, Umwelt)-Ausschuss aktiv und kämpfte hier mit viel Herzblut für mehr Klimaschutz in Bubenreuth.
Wir sagen ihr an dieser Stelle ganz herzlich DANKE und
wünschen Mara ALLES GUTE FÜR IHRE ZUKUNFT!
Ihren Sitz im Gemeinderat übernimmt Gerhard Heeg. Gerhard ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt seit 19 Jahren in Bubenreuth. Er hat an der FAU Englisch und Sozialkunde studiert und arbeitet an der Staatlichen BOS in Nürnberg, dort ist er Ansprechpartner für Inklusion und Personalrat. Von 2012 bis 2016 trainierte er die Mädchenfußballmannschaft seiner Tochter, von 2016 bis 2022 war er Sprecher des Grünen Ortsverbands Bubenreuth. Jetzt freut er sich auf die neue Herausforderung im Gemeinderat: „Für mich als Lehrer für Politik ist das hoffentlich eine praktische Erfahrung in Sachen Teilhabe, mit der ich künftig auch meine Schülerinnen und Schüler zur Partizipation am Gemeinwesen begeistern kann.“
Damit wird unsere Fraktion im Durchschnitt wieder älter. Wir würden uns daher sehr über weitere junge Menschen freuen, die an Kommunalpolitik interessiert sind. Unser monatlicher Öffentlicher Stammtisch bietet eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen.

Bundespolitik

16 Seiten, die die Zukunft (nicht?) verändern:
Ein Kommentar zum Koalitionsausschuss der Ampel

Einen Teil der Ergebnisse des Koalitionsausschusses könnt ihr in der Presse lesen, auch die Kommentare dazu. Aber es gibt mehr zu sagen. Wer kritisiert, dass sich die Grünen über den Tisch ziehen haben lassen, verkennt die Mehrheitsverhältnisse in der Regierung und bei den Wähler*innen. Dabei geht es Scholz auch darum, die Wirkung von Robert Habeck klein zu halten, denn ihn sieht er für 2025 als direkten Konkurrenten um das Amt des Bundeskanzlers. ...

Klimanotstand und mehr

Fragen und Antworten:
Wasserstoff, der Hoffnungsschimmer der Energiewende

Wer sich in das Thema Wasserstoff einliest, stellt schnell fest, dass (zu) vieles noch im Stadium der Entwicklung ist. Damit ihr euch selbst ein Bild darüber machen könnt, haben wir für euch Fragen und Antworten zusammengestellt. Leider ist es ein etwas längerer Beitrag geworden – ganz automatisch, um ein ganzheitliches Verständnis zu vermitteln. Wem das zuviel ist, der/die kann nach unten scrollen, zur Frage „Was müssen wir in den nächsten 5, 10, 15, 20 Jahren tun?“.
Und das sind die Fragen, um die es geht:

Warum ist Wasserstoff so wichtig?
Wieviel Wasserstoff brauchen wir?
Was bedeutet eigentlich „Wasserstoff“ in Bezug auf unsere künftige Energieversorgung?
Wie gewinnt man Grünen Wasserstoff?
Wieviel Energie steckt im Wasserstoff?
Wie lässt sich Wasserstoff speichern?
Welche Nachteile haben die Speicherarten?
Wie wird Wasserstoff transportiert?
Lässt sich Wasserstoff als Energiequelle im Verkehr oder zur Gebäudeheizung nutzen?
Woher bekommen wir Wasserstoff oder Wasserstoff-Derivate?
Wer steuert unser Land in die Wasserstoffwirtschaft?
Was müssen wir in den nächsten 5, 10, 15, 20 Jahren tun?

Grüne Verbote

„Technologieoffenheit“ – lässt sich dieser Begriff verbieten?

Wahrscheinlich nicht, aber allzu oft wäre es wünschenswert. Im Prinzip ist Technologieoffenheit ein guter Ansatz, doch der Begriff wird inflationär missbraucht. Die gesamte FDP, Söder, Merz und viele andere verwenden ihn, um ihre Lobby zufriedenzustellen, um zu verschleiern, dass sie selbst kein Konzept haben oder technische Details nicht verstehen, und natürlich um uns Grüne, als derzeitigen politischen Hauptfeind, zu diskreditieren. Doch der Ruf nach der Zulassung von E-Fuels für Pkw nach dem Verbrenner-Aus oder von Gasheizungen, die Wasserstoff-ready sind, zeugt von technischem Unverständnis und mangelndem Interesse an Klimaschutz. Die Industrie in Deutschland weiß das (VW, Vaillant …), ebenso die seriöse deutsche Presse (z.B. die Wirtschaftswoche). Wähler, die sich primär an Schlagworten orientieren, wissen es leider nicht.
Was wir wirklich brauchen, ist Know-how-Offenheit.

Grünmontag

Wir treffen uns in der Regel jeden ersten Montag im Monat um 19.30 Uhr,
meistens im Gasthaus zur Post.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitmachen!
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