Newsletter_kopf
März 2021

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Das erste Thema des heutigen Newsletters ist unser frisch eingereichter Gemeinderatsantrag zum „Local Green Deal“ (der Wiesentbote hat bereits darüber berichtet, die Erlanger Nachrichten tun sich bisher wieder einmal schwer mit einem Grünen Thema), dessen Ziel es ist, Bubenreuther Bürger*innen zu klimafreundlichen Investitionen zu inspirieren. Denn nur mit vielen großen und kleinen Maßnahmen lässt sich genügend für unsere Umwelt bewegen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Islamische Religionsunterricht an bayerischen Schulen, wo die kruzifixfixierte Landesregierung die Dinge unnötigerweise anders sieht als andere Bundesländer.
Und habt ihr schon einmal daran gedacht, zur Freude von Vögeln und Insekten Vogelbeerbäume zu pflanzen? Wir haben 25 Bäume zu verschenken! Bitte gebt diese Information auch an Nachbarn und Freunde weiter! Leider sind sie noch lange kein Ersatz für die eben gefällten Eichen in der Damaschkestraße.

Viel Spaß beim Lesen!

Aus der Gemeinde

Local Green Deal für Bubenreuth

Wir, die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, beantragen im Gemeinderat hohe Investitionen für die Förderung von mehr Klimaschutz in Privathaushalten, einen „Local Green Deal“. Noch für 2021 sollen dafür 400.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden. Damit wollen wir überzeugende Anreize für die Bürger*innen schaffen, sowohl für technische Verbesserungen als auch für eine nachhaltige Lebensweise. Denn die nächsten Jahre sind entscheidend, um ein gefährliches Abdriften in eine nicht mehr steuerbare Erderwärmung > 1,5°C durch das Erreichen der Kipppunkte zu verhindern.
Die Förderungen zielen auf die Bereiche Mobilität, Energie (Wärme und Strom) und Biodiversität. Die privaten Investitionen sollen mit 40%, im Bereich der Wärmeerzeugung sogar mit bis zu 60% gefördert werden. Wir haben dazu einen umfangreichen Förderkatalog aufgestellt. Enthalten sind u.a. die Anschaffung von Pedelecs und Lastenrädern, der Zuschuss zu personalisierten VGN-Tickets, die Umstellung auf Ökostrom, die Installation von PV-Anlagen, die Umstellung der Heizungstechnik sowie insektenfreundliche Umgestaltungen von Gärten, Dächern und Fassaden.
Lastenrad
Lastenräder sollen dieses Jahr
von der Gemeinde mit bis zu 2.500 € bezuschusst werden
Für dieses Jahr beantragt die Fraktion ein Budget über 400.000 Euro, gefolgt von 300.000 Euro im Jahr 2022 sowie 200.000 Euro für das Jahr 2023. Im Jahr 2021 sollen die Maßnahmen mit 40%, im Jahr 2022 mit 30% und im Jahr 2023 mit 20% bezuschusst werden und können seitens der Kommune auch mit anderen Förderungen kumuliert werden. Durch die Degression der Förderquote in den Folgejahren soll schnelles Handeln belohnt und die Dringlichkeit betont werden.

Der Gemeinderat Bubenreuth hat die Bedrohung der Klimakrise erkannt und schon am 26.02.2019 mehrheitlich beschlossen, „der Dringlichkeit des Klimaschutzes den Stellenwert und die Relevanz einzuräumen, die es benötigt, um weitere Maßnahmen zur CO2-Reduktion zeitnah umzusetzen“. Mit diesem Beschluss wurde die Eindämmung des Klimawandels als kommunale Aufgabe von höchster Priorität anerkannt und unser Antrag zielt darauf, hier voranzukommen.

Der komplette „Local Green Deal“ kann hier eingesehen werden.
Eine Online-Informationsveranstaltung des Grünen Ortsverbands zum „Local Green Deal“ findet am Montag, dem 15.3. , um 19.30 statt. Die Einwahl ist über folgenden Link möglich:
https://konferenz.netzbegruenung.de/LocalGreenDealBubenreuth

Ergebnis der Bürgerbefragung zu H7

In der Gemeinderatssitzung am 23.02.2021 stellte Prof. Dr. Marc Redepenning vom BASIS-Institut für soziale Planung, Beratung und Gestaltung GmbH die Ergebnisse aus der Bürgerbefragung zum städtebaulichen Vorhaben H7 vor. Aus den Antworten der Bürger*innen las er vor allem die Lust am gemeinsamen Tun und am generationsübergreifenden Zusammenwirken heraus. Hierzu nannte er wiederholt die aus seiner Sicht überraschende und überzeugende Zustimmung gerade zu den Themen Repair Café und Gemeindeacker.
2016-04-24 18.07.05

Bike-and-Ride-Anlage am Bubenreuther Bahnhof

Endlich scheint die Errichtung einer Fahrradabstellanlage für zunächst 84 Räder am S-Bahn-Halt voranzukommen. Der Gemeinderat hat nun einer Vereinbarung zugestimmt, nach der die Aufteilung der Kosten zwischen der Bahn und der Gemeinde Bubenreuth geregelt wird. Hiernach trägt die Bahn die Wiederherstellung von 40 Stellplätzen, wie sie auch vor dem Umbau der Bahntrasse existiert hatten.

Wir Grüne warben erneut für die zugangskontrollierte Ausgestaltung eines Teilbereichs der geplanten Stellplätze. Hier hätten nur Besitzer eines Zugangscodes oder -chips Zugang und könnten auch wertvollere Räder wie z.B. Pedelecs sicher abstellen. Dadurch wird es möglich, dass auch S-Bahn-Nutzer*innen aus den umliegenden Gemeinden statt mit dem Auto zunehmend mit dem Pedelec die Anfahrt nach Bubenreuth zurücklegen können.

Wer Interesse an der Nutzung des zugangsgesicherten Bereichs hat, möge sich an die Gemeindeverwaltung Bubenreuth wenden. Bei entsprechender Rückmeldung könnte der zugangsgesicherte Bereich von Anfang an mit eingerichtet werden (Fertigstellung geplant bis Ende 2021). Uns wurde vom Bürgermeister zugesichert, dass ein entsprechender Aufruf im Mitteilungsblatt veröffentlicht wird.

Ohne Baumschutzsatzung kein Baumschutz

In der Damaschkestraße wurden Fakten geschaffen und u.a. mindestens zehn über
80-jährige Eichen gefällt. Nach Aussage der Unteren Naturschutzbehörde hätte dieser Kahlschlag mit einer kommunalen Baumschutzsatzung verhindert werden können. Die Einführung einer Baumschutzsatzung hatten wir im Dezember 2019 beantragt. Unser Antrag wurde jedoch von der Mehrheit des Gemeinderats leider ...
Damaschkestraße

Aus der Landes- und Bundespolitik

Staatlicher Islamischer Unterricht an bayerischen Schulen

In Bayern leben etwa 500.000 Muslim*innen. Nun plant das bayerische Kultusministerium fürs kommende Schuljahr 2021/2022 die Einführung eines staatlichen Wahlpflichtfaches an allen Schularten bis zur zehnten Jahrgangsstufe sowie an Berufs- und Wirtschaftsschulen. Dabei bleiben viele Fragen offen. Klar ist zumindest, dass diese Art des Islamunterrichts nicht den Bedürfnissen und Wünschen der islamischen Religionsgemeinschaft entspricht.

Doch blicken wir erst einmal zurück: Was ist bisher passiert?
Ende 1999 stellte die islamische Religionsgemeinschaft Erlangen einen Antrag auf Einführung eines islamischen Religionsunterrichts für ihre Mitglieder an öffentlichen Schulen in Erlangen.

Unser Landtagsabgeordneter für die Region:
Christian Zwanziger

Christian Zwanziger
Ich bin Christian Zwanziger, 33 Jahre alt, aufgewachsen in Pommersfelden. Nach der Schule in Höchstadt an der Aisch habe ich Geographie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert. Über die Hochschulpolitik, wo ich Sprecher der Landes-ASten-Konferenz – der Bayerischen Studierendenvertretungen – war und ein erfolgreiches Volksbegehren für die Abschaffung der Studiengebühren lief kam ich 2012 zu den Grünen. Seit der Landtagswahl 2018 gehöre ich dem Bayerischen Landtag an.
In der Grünen Landtagsfraktion ist meine Rolle zweigeteilt. Erstens bin ich innerhalb der Fraktion Ansprechpartner für alle Anliegen in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Egal ob Ortumgehungsstraße, Naturschutzgebiet, digitale Ausstattung an Schulen oder Anstaltsbeirat im Justizvollzug – das Spektrum ist so vielfältig wie die Landespolitik selbst, und genau das macht es so spannend. Zweitens bin ich Sprecher meiner Fraktion für Landesentwicklung und Tourismus.

Klimanotstand

Klimafasten – die CO2-Challenge der Metropolregion Nürnberg

Seit 17.2. läuft wieder die Aktion zur Vermeidung von Kohlenstoffdioxid, die die Klimaschutzmanager*innen der Metropolregion vor sechs Jahren ins Leben gerufen haben. Ziel ist es, mehr Bewusstsein zu schaffen für die vielfältigen Möglichkeiten, im Alltag
CO2-Emissionen zu vermeiden. Durch das Teilen über soziale Netzwerke soll sich die Wirkung vervielfachen, sozusagen als Schneeballsystem für den Klimaschutz.

In den 40 Tagen bis Ostern gilt es für umweltbewusste Teilnehmer*innen, neue Herausforderungen anzunehmen und deren Umsetzung im eigenen Tagesablauf zu verwirklichen. Insgesamt sind 40 Tages-Challenges zu bewältigen, ob in den Bereichen Konsum, Ernährung, Mobilität, beim Heizen, Duschen oder am Küchenherd. Mehr unter: https://co2challenge.net

Der globale Klima-Risiko-Index

Der jährlich veröffentlichte Globale Klima-Risiko-Index (KRI) der Organisation Germanwatch bewertet, wie stark Länder von Wetterextremen (Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen usw.) betroffen sind. Auch der KRI 2021, basierend auf den Daten von 2019, macht wieder deutlich: Am stärksten betroffen sind die armen Länder der Erde. 2019 waren das Mosambik, Simbabwe und die Bahamas, im Zeitraum von 2000 bis 2019 Puerto Rico, Myanmar und Haiti.
Extremklima
Aber hoppla, es trifft nicht nur die Armen: Japan lag 2019 auf Platz 4, Deutschland auf Platz 47 von insgesamt 180 Ländern und im Schnitt der letzten 20 Jahre sogar auf Rang 18.

Grüne Geschenke

Vogelbeerbäume / Ebereschen zu verschenken

Vogelbeerbaum_rund
In Zeiten des Klimawandels und der großen Bedrohungen für Flora und Fauna durch das Zurückdrängen von natürlichen Lebensräumen gilt die Vogelbeere / Eberesche als Baum der Zukunft. Die Bäume vertragen auch trockene Standorte recht gut und sind ein äußerst ergiebiger Nahrungsspender. Ihre Blüten und Früchte dienen über 60 Vogelarten, über 70 Insektenarten und über 20 Säugetierarten (darunter auch der Mensch) als Nahrungsquelle. Und nicht zuletzt sind die Bäume mit ihren gelblichweißen Blüten, ihren roten Beeren und ihrer schönen Herbstfärbung auch noch eine Pracht in jedem Garten.
25 Vogelbeerbäume verschenkt der Grüne Ortsverband. Sie sind derzeit zwischen 80 cm und 100 cm groß. Wer Interesse hat, kann sich an unseren OV-Sprecher Gerhard Heeg wenden: gheeg@gmx.de und einen Termin zum Abholen eines Baumes vereinbaren.

Grün im Alltag

MitTUN: Virtuelles Wasser sparen

Im Februar-Newsletter haben wir uns damit beschäftigt, wie wir alle Wasser im Haushalt sparen und damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Hast du vielleicht auch mitgemacht? Ich habe festgestellt, dass ich nun wieder stärker darauf achte, wann der Wasserhahn unnötig läuft oder wie voll ich die Badewanne mache.

Verglichen mit dem virtuellen Wasser, das wir durch unsere Art zu konsumieren verbrauchen, ist unser Wasserverbrauch im Haushalt jedoch eine relativ kleine Baustelle. Rechnen wir das virtuelle Wasser zu unserem Trinkwasserverbrauch hinzu, kommen nicht 120, sondern 4.000 Liter heraus – 4.000 Liter pro Tag! Das ist unser wahrer sogenannter „Wasserfußabdruck“.

Von Apfel und Ei über Reis und Rindfleisch bis zu Hose und Pkw: Virtuelles oder verstecktes Wasser ist die Menge Wasser, die bei der Herstellung eines Produkts verbraucht wird. Wie du dir deinen virtuellen Wasserverbrauch bewusst machen und auch hier Wasser sparen kannst, ...

Lesenswert – unsere Buchtipps

Zeitnwende_cover
Klappentexte sind mit Vorsicht zu lesen. Oftmals nehmen sie zuviel vorweg, lobpreisen, wo kein Lob zu verteilen ist, erregen Neugier auf noch nie Gelesenes – was dann doch sehr bekannt daherkommt. Als Vorsitzende der Klappentextprüfkommission kann ich mit Freude auf Qualitätseinklang von Inhalt und Rückseitentext folgenden Werkes hinweisen:
Zeitenwende 1979
Untertitel: Als die Welt von heute begann
Autor: Frank Bösch
Auf der Rückseite der Taschenbuchausgabe (16 Euros, chbeck) ist zu lesen: „Im Jahre 1979 häuften sich weltweit Krisen, Revolutionen und euphorische Aufbrüche ... Frank Bösch schildert in seinem brillanten Panorama, wie diese Ereignissen 1979 aufkamen und warum sie uns bis heute beschäftigen.“ Einer dieser „euphorischen Aufbrüche“ ist die Gründung der „GRÜNEN“ im Jahre 1980.
Und noch ein März-Goodie: Den Text bietet die nicht weniger brillante
Bundeszentrale für politische Bildung in einer Sonderausgabe an:
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/298311/zeitenwende-1979

Bärbel Rhades
ach_so_alien

Was wirklich gesagt wurde:
Sollen Einfamilienhäuser verboten werden?

Geht’s jetzt ans Eingemachte, ans Allerheiligste? Wollen die Grünen den Bau von EFH verbieten, den Traum von den eigenen vier Wänden zerstören? So oder so ähnlich wird das gerade von einigen Politiker:innen und Anhänger:innen anderer Parteien in den sozialen Medien, aber auch in Kolumnen renommierter Zeitungen wie dem Spiegel verbreitet.
Was war passiert?

Termine

Grünmontag

Unser Grünes Montagstreffen findet in der Regel am 1. Montag im Monat statt.
Wir treffen uns zurzeit natürlich virtuell. Wer teilnehmen will, möge sich melden.
Wir schicken dann den entsprechenden Link.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitTUN!
facebook twitter instagram 
Kontakt / Impressum / Datenschutzerklärung