Newsletter_kopf
Januar 2022

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Wir hoffen, es ist noch nicht zu spät dazu: Wir wünschen euch allen ein glückliches, erfolgreiches und möglichst gesundes Jahr 2022!

Unser Ortsverband hat das neue Jahr am 10. Januar mit einem Montagsspaziergang begonnen, von H7 über den Fahrrad-Abstellplatz zu den Blockhelden und dem Grundstück des künftigen Parkhauses. Dabei kamen eine Menge Fragen auf, die wir im aktuellen Newsletter leider nicht beantworten können. Zum Beispiel: Wie teuer wird H7 wirklich für die Gemeinde? Warum gibt es keine radlfreundlichere, flachere Zufahrt zum Fahrrad-Stellplatz? Wie lang wird der aktuelle Boulder- und Kletter-Hype anhalten? Wie sieht die Brutto-Klimabilanz des Parkhauses aus (Graue Energie plus Umweltbe-/entlastung durch mehr oder weniger Verkehr)?

Demnächst steht in der Gemeinde die Haushaltsplanung für 2022 an. Was wir GRÜNE uns dabei wünschen, lest ihr im ersten Beitrag.

Und wenn wir schon beim Lokalen sind: Wer von euch will, dass die Bäume an der westlichen Zufahrt zum Entlaskeller stehen bleiben, sollte den Aufruf dazu „mit seiner Unterschrift“ unterstützen!

Im dritten Beitrag geht es um die Klimabilanz und das Sofortprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Heute gibt's die „besonders eilbedürftigen Maßnahmen“, für den nächsten Monat werden wir die weiteren Inhalte des Sofortprogramms zusammenfassen. Bei aller berechtigten oder nicht berechtigten Kritik daran: Es ist eine Mammutaufgabe.

Und wusstet ihr, dass viele Tiere und Pflanzen in Richtung der Polregionen wandern – oder in höhere Bergregionen? Mehr dazu unter „Klimanotstand“.

Wir alle brauchen Kleidung. Je nachdem, was und wieviel wir zum Bedecken und Wärmen unserer Körper anschaffen, schaden wir der Umwelt mehr oder weniger. Da ist es gut, dass es in unserer Region bereits viele Läden gibt, in denen man faire Produkte verschiedenster Marken findet. Britta Gehle hat eine Menge Informationen und Links für euch zusammengestellt.

Übrigens: Die bisher erschienenen Newsletter-Ausgaben kannst du dir hier ansehen.

Viel Spaß beim Lesen!

Aus der Gemeinde


Was die Grüne Fraktion
für den Haushalt 2022 fordert

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Der Gemeinderat hat im Februar 2019 mit großer Mehrheit folgenden Beschluss gefasst:

„Die Kinder und Jugendlichen alarmieren uns mit dem Begriff „Klimanotstand“. Der Gemeinderat räumt der Dringlichkeit des Klimaschutzes den Stellenwert und die Relevanz ein, die es benötigt, um weitere Maßnahmen zur CO2-Reduktion zeitnah umzusetzen. Alle Aktivitäten in der Kommune werden in Hinblick auf ihre Klimawirkung bewertet und bei ihrer Umsetzung maximaler Klimaschutz angestrebt. Maßnahmen zum Klimaschutz werden mit höchster Priorität bearbeitet.“

Wir fordern, dass sich diese Priorität auch im Haushalt 2022 widerspiegelt.
Unsere konkreten Forderungen für den Haushalt sind kurz zusammengefasst:
  • Aufstockung des kommunalen Förderprogramms zur CO2-Einsparung
  • Mittel für Organisation und Umsetzung einer „Beratungsoffensive für die Installation von PV-Anlagen“ ähnlich wie die erfolgreich verlaufene „Energiekarawane“, evtl. flankiert durch eine Werbekampagne
  • Investition in eine Verbesserung der Radinfrastruktur, darunter auch eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK)
  • Mittel für Entsiegelungen geeigneter kommunaler Flächen
  • Mittel für das Pflanzen von Bäumen und der Pflege bestehender und neuer Bäume
  • Mittel für eine Regenwasserzisterne für den Bauhof
  • Mittel für Nachhaltigkeitsprojekte an der Grundschule Bubenreuth
  • Mittel für eine Personalstelle Klimaschutzmanagement

Aus unserer Nachbarschaft

Bergbäume retten – mit Sicherheit!
(Auch für nicht in Erlangen gemeldete Personen!)

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Unterstützt mit uns die Petition der Bürgerinitiative „Bergflair erhalten – mit Sicherheit“!
Auch Personen, die nicht in Erlangen gemeldet sind, können noch bis zum 7.2. unterschreiben. Ihre Unterschriften zählen zwar nicht für das Bürgerbegehren selbst, machen aber deutlich, wie vielen Menschen auch im Erlanger Umland das Thema eine Herzensangelegenheit ist.
Die Unterschriften werden ebenfalls an die Stadtverwaltung weitergegeben. Hier geht’s zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/bergbaeume-retten-mit-sicherheit-auch-fuer-nicht-in-erlangen-gemeldete-personen

Aus dem Bundestag

Klima-Eröffnungsbilanz und Sofortprogramm, Teil 1

Starten wir mit einem Zitat aus der am 13.1.2022 vorgestellten Eröffnungsbilanz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima: „Diese Eröffnungsbilanz ist der Startschuss für die Arbeit an einem Klimaschutz-Sofortprogramm, mit dem die neue Bundesregierung alle notwendigen Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen so auf den Weg bringt, dass die Verfahren bis Ende 2022 abgeschlossen sind. Selbst mit diesem ehrgeizigen Zeitplan werden viele Erfolge erst in einigen Jahren zu sehen sein.“

Die Ziele der Regierung basieren zum Teil auf den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten jährlich sinkenden Jahresemissionsmengen für die einzelnen Sektoren, auf EU-Vereinbarungen und dem von der Internationalen Energieagentur (IEA) im Mai 2021 vorgelegten globalen 1,5-Grad-Pfad. Im Bundes-Klimaschutzgesetz ist rechtlich verbindlich festgeschrieben, bis 2030 die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 65 Prozent zu mindern; die vorgegebenen jährlichen Klimaschutzziele für die Sektoren gelten ab 2021.

Wichtig für alle Kritiker*innen der Regierungsarbeit ist es zu realisieren, dass es nicht nur um die vordergründig sichtbaren Elemente der Energiewende geht (etwa klassische Energieversorgung, Wärme und Verkehr), sondern insbesondere auch um die Umstellung der Industrie auf nachhaltige Energieversorgung – und das ist ein Riesenbrocken.

Was sind ...

Klimanotstand

Kalmar frisst Kabeljau

Tiere und Pflanzen sind an die Temperatur in ihrem Lebensraum, ihren Klimazonen, angepasst. Doch die Temperaturen und damit auch die Klimazonen verändern sich. Die Folge: Tier- und Pflanzenarten wandern mit den Klimazonen in Richtung der Pole. Damit findet eine drastische Umverteilung des Lebens auf der Erde statt. Landbewohner wandern (im Mittel) pro Tag fünf Meter Richtung Nord- beziehungsweise Südpol, innerhalb von 10 Jahren sind das 17 Kilometer. Bei Meeresbewohner sind es sogar 20 Meter täglich bzw. 72 Kilometer in 10 Jahren. „Das Überraschende ist, dass wir das auf jedem Kontinent und in jedem Ozean sehen“, sagt Camille Parmesan, eine international anerkannte Ökologin. „Es gibt keine Gegend auf der Erde, wo das nicht passiert, und es gibt keine Gruppe von Organismen, die nicht betroffen ist.“

Auch die Landnutzung durch den Menschen treibt die Tiere in Richtung der arktischen Regionen. Der Verbreitungsschwerpunkt der fast 600 europäischen Vogelarten verschob sich in den letzten 30 Jahren im Mittel um 28 Kilometer. Manche Vogelarten ...
Maglic, (c) G. Seitfudem 2019
Wenn Arten in größere Höhen ausweichen, wird ihr Lebensraum enger

Grün im Alltag

Jetzt mitTUN: Schluss mit dem Klamotten-Kaufrausch!

Was ist eigentlich „Fast Fashion“?

„Fast Fashion“ bedeutet, dass in der Mode-Industrie alles darauf ausgelegt ist, möglichst viele neue Kollektionen in möglichst schneller Abfolge zu produzieren und an den Mann und die Frau zu bringen.
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Alles, was nicht verkauft wird, landet auf dem Müll, da es billiger ist, Tonnen von Klamotten wegzuwerfen, als bedarfsorientiert zu arbeiten. Natürlich landet der Müll nicht bei uns, sondern in Ländern, die wir dafür bezahlen, dass sie uns den Müll abnehmen. Die Bilder der Klamottenberge in der Atacama-Wüste in Chile gingen in den vergangenen Monaten um die Welt und haben mich zu diesem Artikel veranlasst.

In Zahlen: Rund 200 Milliarden Kleidungsstücke wurden 2020 weltweit hergestellt. Das ist in etwa doppelt so viel wie im Jahr 2014. Verkauft wurden 160 Milliarden. Wir Deutschen kaufen im Schnitt 12 bis 15 Kilogramm Bekleidung im Jahr. Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt liegt bei 8 Kilogramm. Ein Fünftel davon tragen wir gar nicht und 80 Prozent unserer Kleidung landen nicht in der Altkleidersammlung, sondern im Restmüll. In Chile, genauer in der Freihandelszone des Hafens von Iquique, kommen im Jahr rund 59.000 Tonnen unverkaufter und gebrauchter Kleidung an.

Termine

Grünmontag

Wir treffen uns in der Regel jeden ersten Montag im Monat um 19.30 Uhr. Das nächste Mal wahrscheinlich am 7. Februar, wohl wieder einmal online. Aktuelle Infos dazu gibt es auf unserer Homepage.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitTUN!
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