Newsletter_kopf
Oktober 2021

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Die Bundestagswahl ist vorbei, die Prozentzahlen sind bekannt, das wirkliche Ergebnis ist aber noch offen: Auf welche Strategien und Ziele werden sich die künftigen Regierungsparteien einigen? Was ist mit SPD und FDP möglich? Mit unserem Grünen-Ergebnis können wir nicht zufrieden sein, schließlich zeigt es wieder, dass ganz viele Menschen sich zwar verbal zum Klimaschutz als dem großen Ziel bekennen, aber weil ihnen ihr persönlicher Kokon am wichtigsten ist, wählen sie doch lieber im Sinne vermeintlicher individueller materieller Sicherheit und, so traurig es ist, lieber fachlich weniger umfassend kompetente Männer als eine engagierte jüngere Frau (siehe dazu den Kommentar auf unserer Homepage). Und trotz Wahl-O-Mat und genügend Informationsmöglichkeiten auf den Homepages der Parteien spielen die Programminhalte eine untergeordnete Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Partei. Unser Ziel für die nächsten Wahlen muss also sein: mehr Wumms, mehr aktive Unterstützer*innen, die ihr Umfeld überzeugen!

Doch zukunftsorientierte Politik fängt schon auf den unteren Ebenen an: Im Ort, wo aber dem Gemeinderat vorletzte Woche leider ein klimapolitisches Armutszeugnis präsentiert wurde.
Auf Kreisebene stellen wir Bubenreuther*innen seit letzter Woche mit Christian Dirsch den Sprecher der ERH-Grünen und mit Kilian Dallmer-Zerbe einen Beisitzer im Kreisvorstand. Außerdem lest ihr etwas zu einer Initiative der Grünen im bayerischen Landtag und zu Attributionsforschung. Und wir stellen die erste einer Reihe von Organisationen vor, bei denen wir uns engagieren können, um Kommunen, Unternehmen, Ländern und dem Bund ökologisch einzuheizen. Apropos einheizen: Am Ende des Newsletters gibt's dann noch Tipps fürs achtsame Heizen und zum Hegen von Igeln.

Übrigens: Die bisher erschienenen Newsletter-Ausgaben kannst du dir hier ansehen.

Viel Spaß beim Lesen!

Aus dem Gemeinderat

Themaverfehlung: Wie die Gemeinde mit Vorschlägen
der Energiewende Bubenreuth umgeht

Am 28.09.2021 stand ein Vorschlag der Energiewende Bubenreuth (EWB) und eine aus diesem Vorschlag initiierte Beschlussvorlage der Verwaltung auf der Tagesordnung.
co2-runter
Die EWB regte an, dass die Gemeinde Bubenreuth ihr Ziel, 2050 klimaneutral zu sein, entsprechend den neuen Zielen der Bundesregierung anpasst und anstrebt, spätestens 2045 das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen (da in Bubenreuth keine Industrie mit besonders hohem CO2-Ausstoß angesiedelt ist, könnte sich die Gemeinde sogar ambitioniertere Ziele setzen, so die EWB). Außerdem schlug die EWB vor, die Überprüfung der Zielerreichung nicht mehr im Turnus von 4 Jahren durchzuführen, sondern (wie im Bund auch) dies beginnend mit dem Jahr 2022 alle 2 Jahre zu tun. Sehr wichtig war der EWB, dass sich die Gemeinderatsmitglieder aktiv bei der Erarbeitung von Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels einbringen. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch, dass diese Arbeit aufgrund des enormen Aufwands nicht im Ausschuss für Klima-, Energie- und Umweltfragen erfolgt.

Aus dem Landkreis

Neuer Vorstand für die Landkreisgrünen

2021-10-06-KVSprecherinnen
Christian, Eva und Kilian
Kilian
Der Kreisverband der Grünen Erlangen-Höchstadt hat einen neuen Vorstand. Manfred Bachmayer, der bisherige Sprecher, hat nach 17 erfolgreichen Jahren, in denen die Zahl der Parteimitglieder und Ortsverbände beständig gestiegen ist, nicht mehr als Sprecher kandidiert. Auch Amira Zayed, der weibliche Teil der 2020 gewählten Doppelspitze, hat sich vom Amt der Sprecherin verabschiedet, um sich nach einem sozialen Jahr und engagiertem Einsatz als Wahlkampfkoordinatorin im Kreisverband jetzt voll dem Studium widmen zu können.

Neu gewählte Doppelspitze sind nun Eva Hammer aus Möhrendorf und Christian Dirsch aus Bubenreuth. Der bisherige Schriftführer Uwe Becker (Oberreichenbach) wurde ebenso wie der Kassierer Paul Girbig (Uttenreuth) im Amt bestätigt. Neu gewählt sind die Beisitzer*Innen Dorothea Gaumnitz (Baiersdorf), Karin Peukert-Göbel (Herzogenaurach), Karin Scherer (Mühlhausen) und Kilian Dallmer-Zerbe (Bubenreuth).

Wir Bubenreuther Grüne wünschen dem neuen Team viel Erfolg!

Aus dem Landtag

Die Grünen fordern mehr Investitionen in den Klimaschutz

Das Jahresende naht, die Etatverhandlungen stehen vor der Tür. Und die bayerischen Grünen drücken beim Klimaschutz aufs Tempo. Sie wollen dafür im nächsten Landeshaushalt mehr als eine Milliarde Euro bereitstellen, davon 300 Millionen Euro für die energetische Sanierung staatlicher und kommunaler Gebäude. 250 Millionen sind für das Flächenmanagement vorgesehen, um Platz für Radwege, ÖPNV oder den Hochwasserschutz schaffen zu können. Ebenfalls 250 Millionen gelten dem Verkehr, zum Beispiel für die Elektrifizierung von Bahnstrecken oder die Anschaffung emissionsarmer Autos für öffentliche Einrichtungen. Je 100 Millionen sollen in den Ausbau von Nahwärme- und Kältenetzen und eine nachhaltigere Landwirtschaft fließen, 50 Millionen ins Sturzflutmanagement und das Hitzemanagement in Städten, und noch einmal 50 Millionen in die Klima-Grundlagenforschung.
Finanziert werden soll das Programm auch durch die Streichung klimaschädlicher Subventionen und freiwilliger Ausgaben des Staats mit negativer Klima- und Umweltwirkung sowie eine modernere Schuldenbremse.

Zum Vergleich: Allein 2020 flossen rund 3,6 Milliarden Euro Landesmittel in den Sonderfonds zur Corona-Pandemie.

Klimanotstand

Was ist eigentlich … Attributionsforschung?

Attributions- oder Zuordnungsforschung ist ein Teilgebiet der Klimaforschung, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Darin geht es um die Beiträge verschiedener Faktoren zu einer Klimaveränderung oder einem Klima- oder Extremwetterereignis. Bei ausreichendem Datenmaterial und der Möglichkeit, das auftretende Phänomen rechnerisch zu simulieren, lässt sich damit zeigen, ob bzw. mit welcher Wahrscheinlichkeit dieses durch den menschengemachten Klimawandel verursacht ist. Außerdem lassen sich mit den Methoden der Attributionsforschung Wahrscheinlichkeiten für mögliche Wetterereignisse berechnen, zum Beispiel: Wie viele Hitzetage werden wo in Zukunft auftreten? Wo wird es besonders starke Trockenperioden geben, wo extreme Regenfälle? Die Ergebnisse dieser Simulationen dienen als Grundlage für Planungen und Notfallkonzepte, wie etwa: Wo sind Maßnahmen vorzusehen, um Hitzetote zu vermeiden? Wo brauchen wir mehr Überschwemmungsschutz? Wo müssen Straßen und Bahnlinien für höhere Temperaturen ...
(c) GS 2018
Wo werden künftig solche Paprika wachsen? Wo werden sich Schildkröten wohlfühlen?
(c) GS 2017

Grün im Alltag

Glücklich ist, wer Besuch von einem Igel bekommt ...

20210921_Igel im Garten
Dass sich hin und wieder ein Igel bei der Nahrungssuche auch in unseren Garten verirrte, habe ich in der Vergangenheit des Öfteren beobachtet. Aber eine ganze Igelfamilie mit 5 (!!!) Igelkindern für ein paar Tage unter einem Holzstoss beherbergen zu dürfen, das war schon etwas ganz Besonderes.

Igel sind sehr wählerisch. Nur naturnahe Gärten mit wilden Ecken und ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten genügen ihren Ansprüchen. Das haben wir anscheinend in den letzten Jahren gut hinbekommen – auch durch bewusstes Stehenlassen von verblühten Stauden und das Anlegen von Laubhügeln.

Trotz zahlreicher Gefahren und Eingriffe in ihren Lebensraum sind Igel gottseidank (noch) nicht in ihrem Bestand gefährdet. Daher ist es heute umso wichtiger, ihnen ausreichend Platz im Garten und sichere Wege zu ermöglichen. Denn der Hauptfeind des Igels ist leider immer noch das Auto.

MitTUN: Aktiv werden!

Die Bundestagswahl ist vorbei. Jetzt können wir nur noch auf eine Regierung hoffen, die zusammen mit uns Grünen die entscheidende Kehrtwende in Sachen Klimaschutz hinlegt – und das auch noch möglichst schnell, damit wir überhaupt noch in die Nähe des 1,5-Grad-Ziels kommen... Lass uns nicht abwarten, sondern gemeinsam weiter für den Klimaschutz kämpfen! Dafür möchten wir dir in unserem Newsletter ab sofort Organisationen vorstellen, die sich bereits jetzt mit aller Kraft für den Umweltschutz einsetzen und für die du dich engagieren kannst – egal ob mittels Spende oder mit deinem ganz persönlichen Einsatz. Wir beginnen heute mit dem BUND.
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Der BUND wurde 1975 im unterfränkischen Marktheidenfeld gegründet. Er ist ein Umwelt- und Naturschutzverband, der sich für eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene einsetzt...

Jetzt mitTUN: Achtsamer heizen

Ist euch morgens auch so kalt wie mir? Ich gestehe, dass ich die Heizung heuer bereits Ende September aufgedreht habe… Doch Heizen ist nicht nur teuer, sondern verursacht auch mit Abstand die größte Menge CO2 und verbraucht die meiste Energie im Haushalt. Laut Umweltbundesamt fallen 38% der privaten CO2-Emissionen durch den Energieverbrauch im Bereich Wohnen an. Und davon entfallen rund 60% auf die Raumwärme.
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Termine

Grünmontag

Im November treffen wir uns voraussichtlich am 8.11. um 19.30 Uhr zu einem Stammtisch in der Post. Aktuelle Infos auf unserer Homepage.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitTUN!
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