Newsletter_kopf
Februar 2023

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Ganz schön was los auf der Welt! Man weiß eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll, wenn man sich mit Politik beschäftigt. Etliches lesen wir in der Zeitung oder hören es in den Nachrichten oder registrieren es beim Anschauen von Talkshows:
  • Wir wissen jetzt aufgrund von Navi-Daten, dass Tempo 120 auf Autobahnen doch mehr Emissionen einsparen würde als bisher angenommen. Eine vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie empfiehlt zusätzlich Tempo 80 auf Landstraßen. Dazu würden die 30 km/h passen, die der Städte- und Gemeindetag für die Kommunen wünscht.
  • Die Unionsparteien hätten gerne mehr Bundestagsmandate, als ihnen prozentual nach dem Wahlergebnis zustehen würden. Trump und das republikanische Wahlkreisoptimieren („Gerrymandering“) lassen grüßen.
  • Aiwanger rückt hochpopulistisch nach rechts und dokumentiert dies auf Twitter.
  • Söder will Fachkräfte aus dem Ausland (aber nur solche, die ihm oder seinem Innenminister genehm sind) und jetzt auch noch Lehrkräfte aus anderen Bundesländern. Echt schlau: Die anderen zahlen die Ausbildung, Bayern hat den Nutzen. Das ist wie bei der Länderumlage: Die anderen kaufen bayerische Industrieprodukte, Bayern will nichts zurückgeben. Ähnlich tickt man bei der Erbschaftssteuer: Wer wertvollen Grund mit Haus am Tegernsee erbt, ist zu arm, um dafür Steuer zu entrichten. Und zum Wahlkampfstart entdeckt Söder, dass der Staat die Meisterausbildung finanzieren könnte, obwohl die CSU das im Landtag im Schatten der Öffentlichkeit soeben noch abgelehnt hat.
  • Die Union interpretiert das Wahlergebnis in Berlin als „Auftrag für einen Wechsel in der Regierungsverantwortung“. Das ist schlichtweg falsch. Denn die bisherige Koalition hat 49 Prozent der Stimmen erhalten. Und damit 90 der 159 Mandate im Berliner Abgeordnetenhaus.
Und was erfahrt ihr bei uns?
  • Es gibt einen Wechsel bei den Grünen Gemeinderät`*innen.
  • Warum der aktuelle Stand des Posteläcker-Projekts ein Erfolg Grüner Gemeinderatspolitik ist.
  • Was die kürzlich stattgefundene Tempo-30-Kampagne bedeutet.
  • Wir stellen den Grünen Bezirkstagskandidat Manfred Bachmayer vor.
  • Wie steht es mit dem bayerischen Radentscheid?
    Und was bedeutet „Vote16“.
  • Was haben die Klimakonferenz in Ägypten und die Biodiversitätskonferenz in Montreal gebracht? Wir bieten euch dazu zwei kurze, möglichst aussagekräftige Analysen, wie sie kaum in anderen Medien verfügbar sind. Die beiden Beiträge sind inhaltlich eng verknüpft; wer den ersten liest, sollte unbedingt auch den zweiten lesen.
Übrigens: Die bisher erschienenen Newsletter-Ausgaben kannst du dir hier ansehen.

Aktuelles & Wir Grüne

PV-Infoabend
Ortsverbandstreffen / Öffentlicher Stammtisch

Unser letzter OV-Stammtisch am 6.2. hat Spaß gemacht. Es war eine lockere, inspirierende Runde auch mit Teilnehmer*innen, die bisher noch nie bei einem Bubenreuther Grünen-Treff waren. Freuen wir uns also auf den nächsten öffentlichen Stammtisch:
Montag, 6.3., 19.30 Uhr im Gasthaus zur Post

Davor, am Montag, dem 27.2. um 19 Uhr bieten wir den Bubenreuther*innen die Möglichkeit, sich im Sportheim kompetent zum Thema „PV auf dem eigenen Dach“ zu informieren.
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Neujahrspunsch am 8. Januar '23 auf dem Eichenplatz

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Trotz regnerischer Witterung haben sich der eine oder die andere an Grüner Ortspolitik Interessierte zu Punsch und Glühwein auf den Eichenplatz einladen lassen. In kleineren Runden wurde über die Situation in der Ukraine oder in Lützerath genauso intensiv diskutiert wie über das geplante Baugebiet Posteläcker und unsere Haltung dazu. Das Treffen bestätigte wieder einmal, wie wichtig es ist, miteinander im Gespräch zu bleiben und einen offenen Austausch zu pflegen.

Aus der Gemeinde und der Region

Danke Lea, willkommen Mohamed!

Der Gemeinderat verändert sich, bei uns Grünen tut sich was.
Lea Beifuß ist nach drei Jahren engagierter Arbeit aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Das Gremium verliert damit eine junge, sympathische und konstruktive Gemeinderätin, die es geschafft hat, sich in kürzester Zeit auch in komplexeste Themen einzuarbeiten.
Wir sagen ihr an dieser Stelle ganz laut DANKE und wünschen ihr und ihrer Familie GANZ VIEL GLÜCK FÜR DIE ZUKUNFT!
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Vereidigung Mohamed
Ihren Sitz im Gemeinderat übernimmt Mohamed Abu El-Qomsan. Mohamed ist in Palästina geboren, verheiratet, hat vier Kinder und lebt seit 36 Jahren in Deutschland. Er hat an der FAU Informatik studiert und arbeitet bei Siemens Healthineers. 2002 war er Mitglied des Ausländer- und Integrationsbeirats Erlangen, er ist Gründungsmitglied der Islamischen Religionsgemeinschaft
Erlangen, Vorsitzender des bayerischen Landesverbands und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Zentralrat der Muslime in Deutschland. Damit wird schon klar: Neben urtypischen grünen Themen wie Klimaschutz ist für ihn auch der Themenkreis Zusammenleben, Integration und Gemeinschaft von besonderer Bedeutung. Wir wünschen Mohamed VIEL GLÜCK FÜR SEINE ARBEIT IM GEMEINDERAT!

Posteläcker: Mega-Projekt in Bubenreuth

So betitelte die EN am 28.01.2023 ihren Artikel dazu.
Ja, Posteläcker ist ein Mega-Projekt. Es ist DIE Chance für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes, aber es kann auch zum Negativbeispiel einer rückwärtsgewandten Ortspolitik werden. Dass dies nicht so wird, dafür setzen wir Grüne uns im Gemeinderat ein. Die Ergebnisse aus den letzten beiden GR-Klausuren lassen hoffen, dass sich eine vertretbare und langfristig tragbare Baugebietsentwicklung realisieren lässt. Noch steht vorausschauender Klimaschutz weit oben auf der Agenda. Das darf sich auch bei aktuell steigenden Preisen für Fachkräfte und Baumaterialien nicht ändern. Denn die Kosten für die nachfolgenden Generationen werden bei Nichtbeachtung die jetzigen Baukosten weit übersteigen.

Dass wir Grüne uns – wie im EN-Artikel erwähnt – für den Erhalt der alten Obstbäume einsetzen, stimmt. Allerdings hinterlässt der Artikel den Eindruck, dass dies das einzige wäre, wofür wir uns stark machen. Dem ist natürlich nicht so, denn dank uns wird ...

Tempo-30-Kampagne im Landkreis ERH

Mehr als drei Wochen standen die Tempo-30-Plakate an den wenigen Stellen in Bubenreuth, wo noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 existiert: in der Birkenallee Süd und in der Neuen Straße/Hauptstraße. Hinter der Aktion, die zeitgleich von mehreren Grünen Ortsverbänden im Landkreis durchgeführt wurde, steht nicht nur die Forderung nach Tempo 30 in Ortschaften, um Lärm- und Abgasemissionen zu reduzieren, sondern auch die Forderung nach einer Änderung der Straßenverkehrsordnung, um den Kommunen mehr Entscheidungsspielraum zu ermöglichen. Die Initiative ...
Tempo 30 Text

Manfred Bachmayer: Unser Direktkandidat
für den Bezirkstag Mittelfranken stellt sich vor

Mein Name ist Manfred Bachmayer, ich bin 56 Jahre alt und wohne seit 50 Jahren in Eckental. Mit meiner Frau Darina habe ich eine Tochter und einen Sohn, beide neun Jahre alt. Ursprünglich Landschaftsgärtner, bin ich seit 20 Jahren bei den Grünen sowie seit vielen Jahren im Siedlerbund Eckenhaid, dem Freundeskreis Erlangen-Höchstadt / Tarnowskie Góry sowie im Gemeinderat in Eckental und im Kreistag Erlangen-Höchstadt tätig.

Im Zentrum meines Handelns steht der Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Auch der Bezirkstag muss sich ...
Bachmayer_Bezirk

Landespolitik

Was passiert nun beim Radentscheid?
Und wann kommt „Vote16”?

Lässt das Bayerische Innenministerium den nun gestellten Antrag nicht bis zum 10. März zu, geht er an den Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Lässt er den Antrag auf ein Volksbegehren zu, wird die Eintragungsfrist entsprechend wahrscheinlich irgendwann im Sommer beginnen.

Auch das nächste Volksbegehren wird bald an den Start gehen, voraussichtlich noch vor der Landtagswahl am 8. Oktober: Vote16. Eine Chance für Bayern!

Klimanotstand und mehr

Was wurde erreicht? November 2022:
Die 27. Weltklimakonferenz in Sharm El Sheik (COP 27)

Klar ist: Wir müssen den Klimakarren schnell aus dem Sumpf ziehen. Die internationale Zugmaschine dafür sind die Weltklimakonferenzen. Doch deren an sich schon träger Motor stottert, auch beim Einsatz im letzten November. Hier kommt eine kurze Zusammenfassung; die Farben zeigen euch die guten Ergebnisse an (grün), die gut gemeinten (orange), die schlechten oder nicht erzielten (rot) sowie Kommentare (blau).

Die Ergebnisse der COP 27 in Ägypten sind in der sogenannten „Cover Decision“ (Mantelentscheidung) in Form eines „Implementierungsplans“ zusammengefasst. Zum ersten Mal wird im Rahmen der Ergebnisse einer solchen Konferenz auf die Problembereiche Kipppunkte, Nahrung, naturbasierte Lösungen und die Notwendigkeit einer Reform des Finanzsystems hingewiesen. Ambitionen für eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 °C werden nicht vorangetrieben.

80 Teilnehmer, darunter Indien, USA, EU, Kanada, Australien, Inselstaaten und Länder Lateinamerikas, hatten den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gefordert ...
Sonnengott
Auch Ra, der Sonnengott, konnte in Ägypten
wenig bewegen

Was wurde erreicht? Dezember 2022:
Die 15. UN-Biodiversitätskonferenz (COP 15) in Montreal

Nach der Weltklimakonferenz fand im Dezember letzten Jahres die Biodiversitätskonferenz statt. Geht es, grob formuliert, beim Klimaschutz darum, wie wir überleben, dann bei der Biodiversität darum, ob das überhaupt möglich ist. Trotzdem ist das Thema „Biodiversität“ noch nicht so intensiv in unseren Köpfen – oder wenn überhaupt, dann nicht selten auf Bienen-, Eisbär-, Plastiktüten- und -flaschenniveau. Da es um viel mehr geht, ist es erfreulich, dass sich in Montreal – wo die Konferenz aufgrund der Coronasituation in China stellvertretend für das chinesische Kunming ausgerichtet wurde – offensichtlich mehr bewegt hat als in Ägypten. Und, ganz wichtig: Das Thema wurde endlich prominent in den Medien aufgenommen!
Biosphere Montreal
Biosphere in Montreal.
Mehr äußerer Schein als innere Werte
Die etwa 200 Teilnehmernationen haben in Montreal auf der Grundlage der 1992 in Rio verabschiedeten „Convention on Biological Diversity (CBD)“ 4 Goals (Ziele) und 23 Targets (Unterziele) beschlossen. Die Goals sehen, kurzgefasst, folgendes vor:
A Integrität, Konnektivität und Resilienz aller Ökosysteme werden gefördert und ihre Flächen bis 2050 substanziell erweitert. Die Auslöschung der Arten wird auf ein Zehntel reduziert, wildlebende Arten sind dann auf resilientem Niveau. Die genetische Diversität innerhalb wilder und domestizierter Arten wird erhalten.

B Biodiversität wird 2050 nachhaltig genutzt und gemanagt, zum Nutzen heutiger und künftiger Generationen.

C Monetärer und nichtmonetärer Nutzen aus der Ausbeutung genetischer Ressourcen und traditionelles Wissen darüber werden solchermaßen fair geteilt, wie es für indigene Gruppen und lokale Gemeinschaften notwendig ist,

Grünmontag

Wir treffen uns in der Regel jeden ersten Montag im Monat um 19.30 Uhr,
meistens im Gasthaus zur Post.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitmachen!
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