Newsletter_kopf
Juli 2022

Liebe Freundinnen und Freunde der GRÜNEN in Bubenreuth,
liebe Kommunalpolitik-Interessierte,
liebe Umwelt- und Klimaschutzbewegte!

Auf der vom Untergang bedrohten Inselgruppe Palau hat Annalena Baerbock klar deutlich gemacht, dass internationale Klimapolitik wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit als Außenpolitikerin ist. Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten: Klimaschutz ist eine internationale Angelegenheit. Die Aktivitäten in Deutschland sind ein Baustein auf dem Weg zum Erreichen weltweiter Klimaziele, aber unser Land kann und muss zusätzlich ein wichtiger Treiber für die anderen Staaten sein.

Auch in Bubenreuth spielt Klimapolitik eine Rolle. Leider funktioniert sie oft nicht so, wie wir uns das wünschen - Populismus schlägt eben doch meist klimapolitische Weitsicht.
Ein großer sozialer und klimapolitischer Brocken sind die Posteläcker. Der aktuelle Bebauungsplan sieht rund 400 Wohnungen vor, ein Nahversorgungszentrum und einen modernen Ersatz fürs Pflegeheim am Eichenplatz. Das macht rund 1000 neue Einwohner ab Mitte der 20er Jahre. Da fehlt zum Beispiel noch das perfekte, fahrradfreundliche Verkehrskonzept.
Und das Hackschnitzel-Nahwärmenetz könnte schon in gut zwei Jahren in Betrieb gehen - nicht zuletzt als Perspektive für Hausbesitzer, die noch mit Gas oder Öl heizen und nur mit großem Aufwand auf Wärmepumpen umsteigen könnten. Je mehr Bubenreuther mitmachen, desto effizienter und günstiger sollte es werden.

So gibt es viel Lokales im Newsletter:
– Eine Einladung zu einer Veranstaltung zum Thema Posteläcker am 25.7.
– Eine Einladung für den Ausflug zum ältesten Kalksandsteinwerk der Welt am 6.8.
– Den Bericht zu einem Besuch auf dem Scheferhof.
– Informationen zum bayerischen Radentscheid.
PV-Förderung endlich auch in Bubenreuth.
– Dazu passend genauere Informationen zur Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen.
– Einen Kommentar zur neuen Fahrradabstellanlage.

Zwei weitere Beiträge lassen unsere Bubenreuther Projekte und Probleme eher winzig erscheinen:
– Schutzgebiete sind von essenzieller Bedeutung für Biodiversität und Klima, doch wenn es zum Beispiel um Meeresschutzgebiete geht, bremst nicht nur Russland.
– Außerdem stellen wir euch UNHCR vor, diese globale Organisation, die so unendlich wichtig ist und doch irgendwie so unbekannt.

Viel Spaß beim Lesen!

Übrigens: Die bisher erschienenen Newsletter-Ausgaben kannst du dir hier ansehen.

Aktuelles & Wir Grüne

Einladung zum Austausch über das Bauvorhaben Posteläcker
am 25.7. im Sportheim des SV Bubenreuth

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Bubenreuths,

bei der Bürgerversammlung konnten Sie sich bereits einen Eindruck machen, wie die Gemeinde plant, die Posteläcker zu entwickeln. Viele Fragen wurden an dem Abend gestellt, doch wir können uns vorstellen, dass Sie noch viele weitere Fragen, Anmerkungen und Anregungen zu diesem Projekt haben. Uns interessiert, was Sie umtreibt. Gerne erklären wir Ihnen auch unsere Haltung gegenüber dem Bauvorhaben.
Posteläcker3
Dazu laden wir Sie am 25.07.2022 um 19:30 ins Sportheim des SVB Bubenreuths ein.
Wir freuen uns auf Sie!
Herzliche Grüße
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen

Ausflug zum Kalksandsteinwerk nach Schwaig am 6.8.

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Die Grünen auf dem Bauernhof

Landwirtschaft und Grüne sind sich oft nicht grün, insbesondere wenn es sich um konventionelle Betriebe handelt. Clemens Schmitt, der den Erlebnisbauernhof Scheferhof in Bräuningshof betreibt, führt das zu einem großen Teil darauf zurück, dass man zu wenig miteinander im Gespräch ist und zu viel Unwissen übereinander auf beiden Seiten herrscht. Das wollte er ändern und sprach kurzerhand eine Einladung zur Bauernhoftour an uns Grüne aus der Region aus.

Am 15.06. um 18:00 fanden sich dann der Landtagsabgeordnete Christian Zwanziger und ein Dutzend weitere Grüne aus Bubenreuth und Umgebung auf dem Scheferhof ein.
Bräuningshof
Landtagsabgeordneter Christian Zwanziger, Gemeinderätin Lea Beifuß aus Bubenreuth, Clemens Schmitt vom Scheferhof
2,5 Stunden nahm sich Clemens Schmitt Zeit für uns, zeigte uns den Hof, fuhr mit uns zu den Feldern und erzählte ausführlich von der Art und Weise, wie er seine Kühe hält und seine Felder bestellt und mit welchen Sorgen und Nöten sich die Landwirtschaft konfrontiert sieht.
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Den Druck erhöhen:
Radentscheid in Bayern

Nach wie vor fehlt in Bayern ein politischer und gesetzlicher Rahmen für eine Förderung des Radverkehrs (wie er in Berlin und NRW bereits Realität ist). Ein breites Bündnis aus Verbänden und Parteien hat deshalb Anfang Juni einen bayernweiten Radentscheid gestartet. Träger des Radentscheids sind ADFC und VCD Landesverband Bayern sowie die elf bayerischen kommunalen Radentscheide. Unterstützt werden sie vom BUND Naturschutz und den bayerischen Landesverbänden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, ÖDP, DIE LINKE und Volt. Ziel des Volksbegehrens ist ein Radgesetz für Bayern, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, umweltfreundliche Mobilität praktisch umzusetzen.

Allgemeine Infos zum Radentscheid
… findet ihr unter www.radentscheid-bayern.de
Und hier gibt’s den Gesetzestext: https://radentscheid-bayern.de/haeufige-fragen/der-vollstaendige-text-fuer-das-radgesetz-bayern

Aus der Gemeinde

Erfolg unserer Hartnäckigkeit:
PV-Förderung endlich auch in Bubenreuth!

PV-freie Dächer
Eine hohe, zeitlich begrenzte Förderung von PV-Anlagen auf privaten Dächern haben wir schon im Februar 2021 mit unserem Local-Green-Deal-Antrag gefordert.
Auf diesen Dächern
ist noch Platz.
Damals haben wir unseren Antrag, der viele Fördermöglichkeiten in den Bereichen
Mobilität, Energie (Strom und Wärme) und Biodiversität beinhaltete, zurückgestellt, da uns signalisiert wurde, dass er im Gemeinderat in dieser Form von der Mehrheit abgelehnt würde.
Uns wurde zugesichert, dass die Inhalte zusammen mit dem KEU-Ausschuss, der EWB und dem Institut für Systemische Energieberatung (ISE) nochmal behandelt und ggfs. abgeändert würden.
Bei den sich über Monate hinziehenden langwierigen Verhandlungen wurde schnell deutlich, dass bei den anderen Fraktionen, aber leider auch bei der EWB und ISE, keine Notwendigkeit in der Förderung von PV-Anlagen gesehen wurde. Wir mussten uns über ein Jahr die immer gleichen Argumente anhören wie „PV-Anlagen rechnen sich ja sowieso“, ...

Mach mit: PV-Anlage jetzt mit besserer Förderung!

Auch Bubenreuth ist jetzt nach anfänglichem Widerstand seitens des Gemeinderats Teilnehmer des Wattwettbewerbs [Link]. Aktuell sind wir in Bubenreuth bei der Installation von Solaranlagen auf dem vorletzten Platz im Landkreis. Lasst uns das gemeinsam ändern!

Als Besitzer eines Hauses kannst du stärker aktiv werden. In diesem Artikel wird dazu die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage (4,5 kWp, perfekte Südausrichtung, 50° Dachneigung) als Überschusseinspeiser an einem Beispielhaushalt (3500 kWh Verbrauch) nach neuem EEG 2023 (8,2 Ct/kWh) und der inzwischen aufgenommenen lokalen Förderung von PV-Anlagen (300 €/kWp) bestimmt. Die Methode sowie die Daten werden gemäß der Bürgersolarberatung der Energiewende ER(H)langen e.V. verwendet.

Fahrradabstellanlage am S-Bahn-Halt

Nur wenige finden es bisher praktisch, ihr Rad in der neuen Radabstellanlage zu parken, zwei Serpentinen von der Treppe zum Bahnhof entfernt. Schon 2015 hatten wir die Abstellanlage ein Stockwerk tiefer als Fahrradkeller und damit auf der gleichen Ebene wie den Durchgang beantragt, wurden aber ignoriert. Später haben wir wenigstens eine Treppe für den kurzen Weg gefordert, unterstützt von einem durch uns beauftragten Gutachter. Auch das wurde ignoriert.

Aber der Bürgermeister und die Fraktionen CSU/SPD/FW haben schon mehrfach anklingen lassen, wie sie der Abstellanlage zur nötigen Akzeptanz verhelfen wollen: Sie werden einfach das Abstellen im Durchgang durch Verbieten, durch Verblendung des Geländers und durch Abschleppen unmöglich machen.
Räder am S-Bahnhalt
Fahrradabstellanlage
Denn:
Eine schlechte Lösung kann man zu der besseren machen, indem man die gute Alternative schlechter macht.
Das hat schließlich auch schon beim Hort funktioniert. Dort hat man kurzerhand die Betreuungszeiten der Kinderbetreuung im Schulgebäude soweit verkürzt, dass viele Kinder gezwungen waren, in den Hort zu wechseln.

Christian Dirsch

Klimanotstand und mehr

Wir brauchen dringend ein Netz von Meeresschutzgebieten

So wie wir mehr Landschaftsschutzgebiete brauchen, um Reservate für Biodiversivität zu schaffen, brauchen wir mehr Meeresschutzgebiete. Derzeit stehen 7,7 Prozent der Weltmeere unter Schutz, aber oft ist dieser Schutz mangelhaft. In vielen dieser Bereiche sind Fischerei, Schiffsverkehr, Rohstoffabbau und andere Aktivitäten erlaubt. Auf der Hohen See ist sogar nur weniger als ein Prozent der Fläche geschützt.
Kalabrien, (c) G. Seitfudem 2022
Weit, weit, dahinter beginnt die Hohe See
Bis 2030 sollen laut EU-Biodiversitätsstrategie 30% der europäischen Meeresfläche unter Schutz stehen, 10% davon unter strengem Schutz. Das ist in Einklang mit dem Ziel der Vereinten Nationen, die ebenfalls den Schutz der Meere verstärken will. Wissenschaftler, besonders unterstützt von Greenpeace, fordern aber mehr. Mindestens 30 Prozent der Weltmeere sollen als großflächiges Netzwerk zu Schutzgebieten werden. Meeresschutzgebiete schützen Lebensräume und Arten und unterstützen die Erholung und Erhaltung der Meeresökosysteme sowie für das Klima wichtiger Ökosystemleistungen. Die Einführung eines internationalen rechtsverbindlichen Steuerungsinstrumentes, das den Schutz der Meere außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit gewährleistet, gäbe den Vereinten Nationen die Möglichkeit, Meeresschutzgebiete außerhalb nationaler Wirtschaftszonen einzurichten und zu verwalten.

Schutz der Hohen See
Die Hohe See beginnt 200 Seemeilen vor den Küsten. Laut Seerecht ist sie ein „gemeinsames Erbe der Menschheit“.

Was macht eigentlich ...

UNHCR

UNHCR beschäftigt etwa 19.000 Mitarbeiter und kümmert sich in insgesamt 130 Ländern schwerpunktmäßig um Flüchtlinge und staatenlose Menschen. Jeder achtzigste Mensch auf der Welt ist Flüchtling, zusammen sind es 100 Millionen. Während wir uns in Europa derzeit vor allem um die Flüchtlinge aus der Ukraine kümmern (und diejenigen aus Syrien schon in den Hintergrund gerückt sind), kümmert sich diese Organisation auch um die, die wir weniger auf dem Schirm haben:
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  • In der Subsahara, in der Tschadsee-Region, in den Nachbarländern der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), im Südsudan, Sudan und in Uganda.
  • Im Nahen Osten.
  • In Asien und der Pazifikregion.
  • Auf dem amerikanischen Kontinent.
  • In Europa.
Die Organisation kümmert sich vor allem um weltweiten Flüchtlingsschutz, humanitäre Hilfe, Resettlement, lokale Integration, Bildung, Vermeidung und Beendigung von Staatenlosigkeit, freiwillige Rückkehr sowie Unterstützung bei der Reaktion auf Umweltkatstrophen und Klimaveränderung.

Termine

Grünmontag

Wir treffen uns in der Regel jeden ersten Montag im Monat um 19.30 Uhr. Aktuelle Infos dazu gibt es auf unserer Homepage.

Jede*r Interessierte ist herzlich willkommen. Jetzt mitTUN!
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