Manchen von euch erscheint der Weltfrauentag überflüssig, und hier in Deutschland wird
wenig Aufhebens darum gemacht. Welch ein Irrtum!
Zwar haben wir für Männer und Frauen rechtliche Gleichberechtigung, aber gerade Corona hat gezeigt, wie schwierig die Umsetzung gleicher Lebenschancen immer noch ist. Einige Stichpunkte:
- Altersarmut ist weiblich; in Bayern lebt jede vierte Frau in Armut – mehr als in allen anderen Bundesländern.
- Gender Pay Gap: Frauen verdienen durchschnittlich 1192 Euro weniger als Männer im Monat.
- Gewalt in der Partnerschaft: Jährlich suchen in Frauenhäusern 34.000 Frauen und Kinder Hilfe in Deutschland, es stehen 6.800 Plätze zur Verfügung. Nach wie vor ist das Zuhause für Frauen der gefährlichste Platz.
- Mutterschaft (und Vaterschaft in gewisser Weise auch) wird nicht „belohnt“, sondern
bedeutet meist langfristige berufliche und materielle Einschränkungen.
Ich könnte diese Liste sehr lange fortsetzen, aber schon diese Punkte zeigen, wie dringend
eine zukunftsorientierte Politik feministisch sein muss.
Grüne Gesellschaftspolitik ist Frauenpolitik, und gerade mit Blick auf die kommenden Wahlen sollten wir den 8. März ernst nehmen und aktiv in den Ortsverbänden und in den Gemeinden für mehr Gleichheit der Lebenschancen von Männern und Frauen werben. Dafür brauchen wir engagierte Frauen in den Ortsverbänden und demokratischen Institutionen: Macht mit!
Buchempfehlung zum Thema: Caroline Criado-Perez, Unsichtbare Frauen, München 2020
Grüne Grüße
Eva Hammer