In der aktuellen Phase ist Umwelt- und Klimapolitik extrem schwierig. Umso wichtiger werden damit Institutionen, die in der Lage sind, etwas zu bewirken. Eine davon ist die Deutsche Umwelthilfe e.V. Sie wurde 1975 gegründet, ist politisch unabhängig und als gemeinnützig anerkannt (wichtig wegen Spenden). Die DUH ist Mitglied im Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) und engagiert sich vor allem auf nationaler und europäischer Ebene.
Bekannt geworden ist die DUH vor allem durch ihren Kampf für saubere Luft in deutschen Städten. Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus ihrem Arbeitsfeld. Die Themenvielfalt, mit der sich die DUH beschäftigt, ist riesig. Das wird schnell deutlich, wenn man die Homepage anschaut, mit den Hauptthemen Natur, Energie und Klima, Verkehr, Luftqualität, Recycling und Verbraucher. Darunter befindet sich eine Fülle von Unterthemen – viel zu viel, um sie hier repräsentativ vorzustellen. Außer vielleicht, weil das für die nächsten Stufen des Bubenreuther Nahwärmenetzes relevant sein könnte, die Liste mit guten Beispielen zu grüner Fernwärme in Kommunen. Oder die Seite zur Umweltschädlichkeit von Bioplastik. Oder die Informationen zu nachhaltigen Lieferketten.
Die DUH beschäftigt etwa 100 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Verein hat rund 500 Mitglieder, dazu ca. 12.000 Fördermitglieder. Jede natürliche Person kann stimmberechtigtes Mitglied oder Fördermitglied der DUH werden. Stimmberechtigte Mitglieder zahlen einen Mitgliedsbeitrag von mindestens 100 Euro pro Jahr, ihre Aufnahme erfolgt auf Antrag durch Vorstandsbeschluss. Fördermitglieder unterstützen den Verein mit mindestens 36 Euro pro Jahr, haben kein Stimmrecht und sind nicht wählbar. Es gibt zwei Bundesgeschäftsführer, Sascha Müller-Kraenner und Jürgen Resch. Insbesondere Jürgen Resch ist relativ bekannt, auch da er in den Medien immer wieder zu aktuellen Themen befragt wird.
Da die staatlichen Behörden dies in der Regel nicht leisten, kontrolliert die DUH stichprobenartig den Vollzug von Gesetzen und Verordnungen mit Umweltbezug. Sie sorgt somit dafür, dass Handel und Industrie umweltbezogene Verbraucherschutzvorschriften tatsächlich einhalten und dass Produkte, die dem Verbraucher angeboten werden, halten, was versprochen wird.
Außerdem treibt die DUH umweltorientierte Lösungsprozesse voran. Dabei arbeitet sie auch gezielt mit Unternehmen zusammen, die ihre nachhaltige Wirtschaftsweise weiter ausbauen wollen. Die Forderungen und Vorschläge der DUH in dieser Zusammenarbeit orientieren sich am Gemeinwohl, nicht am individuellen Nutzen für die Unternehmen.
In Summe ist die DUH eine wichtige, effektive Organisation. Angesichts der doch überschaubaren Zahl von Mitarbeitern und Mitgliedern ist ihre Arbeit höchst beeindruckend und aller Unterstützung wert.