Mehr Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentrales Thema im grünen Wahlprogramm, bei der SPD geht es eher um einzelne Regelungen, die den Frauen nützen. Beide adressieren das Recht auf gleiche Bezahlung, gute Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle, Maßnahmen gegen Diskriminierung, Gewalt und sexuelle Ausbeutung sowie mehr Frauen in Führungsgremien, Sicherheitskonzepte gegen Gewalttäter, ein geschlechterspezifisches Gesundheitssystem.
Wir Grüne haben mehr Mut zum Anpacken von Tabus, so wollen wir eine Änderung des Ehegattensplittings für Neuehen und die Überführung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten.
Die SPD widmet sich stärker den „sozialen Aspekten“. Die SPD will Mini-Jobs nur für Schüler*innen, Studierende und Rentner*innen.
Bei der CDU/CSU hat Geschlechtergerechtigkeit einen viel, viel niedrigeren Stellenwert als bei uns Grünen oder der SPD. Die Union tendiert dazu, nicht die Probleme an der gesellschaftlichen Wurzel anzupacken, sondern die Symptome zu bekämpfen. Also nicht die Gesellschaft ändern. Die Union thematisiert nur wenige Dinge, zum Beispiel: Gewalttäter gegen Frauen stoppen, bessere Rahmenbedingungen für Vollzeitarbeit, innovative Unternehmensgründungen durch Frauen, Stärkung geschlechterspezifischer Medizin. Altersarmut bei Frauen hat die Union nicht als Problem erkannt.