Archiv des Autors: Bärbel Rhades

Waldspaziergang mit der Revierförsterin

Erntedank-Sonntag, 10.00 Uhr.
Am Waldeingang Meilwaldstraße startet die Führung durch den Bubenreuther Wald. Revierförsterin Heike Grumann ist unserer Einladung gefolgt und eröffnet den 25 Interessierten Einblicke im Wald auf den Wald. Das System Wald ist so komplex wie gefährdet. Trockenheit, zu heiße Sommer, zu hohes Wildaufkommen, fehlendes Verständnis für pflegende Maßnahmen, andererseits unterbleibende Pflege: der Wald hat‘s schwer.

Heike Grumann

Heike Grumann nimmt eine Bodenprobe und präsentiert mit dem Probenstab, dass die Schichten im oberen Erdreich zu trocken sind. Kein feuchter Humus. Das liegt zum einen ander allgemeinen sandigen Bodenstruktur sondern auch am fehlenden Niederschlag. Weitere Hinweise für den „Wald im Krankenstand“ erkennt und erläutert sie an den auf dem Waldwegen verstreuten Mispelteilen.

Mispelteile

Wie geht es weiter mit dem Forst? Eindeutige Prognosen der Veränderungen
im Wald lassen sich nicht stellen. Im Moment steht der gemeine Förster im Fadenkreuz
der Kritik, er wird verantwortlich für den Missstand gemacht. Dabei ist das was jetzt erlebt
und erkannt wird, die bereits vor Jahren in der Fachliteratur vorhergesehene Entwicklung. Der
„Waldumbau“ ist hier schon länger Thema.

Eichen blauHoffnung ist blau

Der Wald selbst kann eine Menge – wenn man ihn nur läßt. Heike Grumann führt uns zu einem Bereich, wo mit blauen Bändern markierte Eichenschösslinge zu sehen sind. Wir sehen eine natürliche „Plantage“ in mitten von Heidelbeerpflanzen. Aussaathilfe vermutlich durch Eichelhäher.
Und jetzt wird‘s krotesk: dieser Geburtshelfer steht auf der Abschlussliste und darf
erlegt werden. Um dies zu ändern müsste eine Gesetzesänderung her. Politik also.

Heike Grumann schließt mit dem Appell: Lasst uns den„Wald helfen, sich selbst zu helfen“.

Kinofilmvorführung Wackersdorf

Zum Filmabend am Samstag, den 16. März kamen rund 60 Interessierte in die Sportgaststätte „Zum Franken“ um einen Politthriller über die jüngste deutsche Vergangenheit zu sehen. Der preisgekrönte Film (u.a. SZ-Publikumspreis) zeigt im Mittelpunkt die
Wandlung des Landrats Hans Schuierer vom Befürworter zum Gegner des geplanten Großprojekts der Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf. Die bayerische Landesregierung der Ära Strauß glaubte an ein „schnelles Verfahren“ für eine „industriegewohnte Region“. Dies wird jedoch zum gesellschaftlichen Konflikt. Und letztendlich nicht umgesetzt.

Verfassungsrichter Wilhelm a.D. im Gespräch mit dem Publikum

Verfassungsrichter Wilhelm a.D. im Gespräch mit dem Publikum

Der eingeladene Zeitzeuge Helmut Wilhelm – Gründer der Bürgerinitiative gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage und Verfassungsrichter inPersonalunion – gab im Gespräch mit der Moderatorin Lea Beifuß und befragt vom Publikum Einblicke in die Zeit des Widerstands der 80er Jahre. Gebeten um ein Resümee des Abends sagte Wilhelm überzeugt:
„Widerstand lohnt sich – auch heute noch!“ und warb um politisches Engagement der Bürger.

Wurzelbehandlung

Neuer Parkplatz bei Altglascontainern

Neuer Parkplatz bei Altglascontainern

Der Anblick schmerzt! Die bloßgelegte Wurzel der Eiche ragt ins Freie und auf den Grund der Kappung: um den Altglas- und Altkleider-Containern eine „adäquate“ Grundfläche zu bieten, muss weichen, was jahrelang gedeihen durfte.

Am südlichen Ortseingang geschah der Frevel. Es darf jetzt gehofft werden, das hiermit nicht ein Baumsterben eingeleitet wurde. Es erschüttert uns, wie wenig Maßnahmen bedarfsgerecht umgesetzt werden. Der rechte Winkel sticht!

gekappte Wurzel

gekappte Wurzel

Wird das Motto „was nicht passt, wird passend gemacht!“ das Leidbild für 2018?

 

„Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn“

Zekarias Kebraeb las in der Mörsbergei

Zekarias Kebraeb
Foto: Heinz Reiss (copyright)

Mehr als 50 Gäste kamen der Einladung von uns GRÜNEN nach, um am 18. Juli dem Fluchtbericht des Eritraeer zuzuhören. 4 Jahre dauerte die Flucht aus seiner Heimat, die ein menschenwürdiges Leben nicht zulässt. Das Erzählte (aufgezeichnet durch die Journalistin Marianne Moesle) gibt einen Einblick wie groß die Not sein muss, dass ein 17-Jähriger Heimat und Familie verlässt, um ins „Paradies Europa“ zu gelangen. Zekarias Kebraeb gibt dem Begriff „Flüchtling“ ein Profil und zeigt eindrucksvoll, das Mut, Überlebenswille, Geld und auch Glück nötig ist, um nicht zum Heer derer zu gehören, deren Flucht scheitert.

Lesung

Zekarias Kebraeb

 

Weitere Infos zum Buch unter https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/erfahrungsbuecher/hoffnung-im-herzen-freiheit-im-sinn/id_3302682

Flagge zeigen oder: Wie lang ist der Weg an den Fahnenmast?

Kopfkino: ein sonniger Tag kündigt sich an, die Nacht hat eine angenehme Frische hinterlassen, die bald weichen wird. Ein Tag für Neues, Frisches!
Das zeigt schon jetzt zu früher Stunde Wirkung: ein Ruck geht durch‘s Rathaus an der Bubenreuther Birkenallee. Heute ist der Tag Tibets! Der 10. März unterbricht an vielen Entscheiderimmobilien (Rathäuser) Bayerns die morgendliche Routine.
Es gilt die Flagge Tibets zu hissen. Es heißt Solidarität zu bekunden für ein friedliches Volk, dass von China überfallen wurde. Im Jahre 1959 – eben an jenem Märztag- lehnten sich in Lhasa die Tibeter gegen den Übergriff auf.
Da sich Bubenreuth hinsichtlich Vertreibung ein gewisses Expertenwissen angeeignet hat, ist es geradezu zwingend den Fahnenmast – unweit platziert von der Ausstellung „Musik und Integration“ – für die Dauer eines Verwaltungstages für eine Solidaritätsbekundung zu nutzen!
Soweit kann Tibet nicht entfernt sein, dass diese unaufwendige Bekundung gegen Unrecht ausbleibt…
..wie schön sie weht…im neuen Wind…

Schnitt!
Vorstellung aus formalen Gründen abgebrochen.
Keine Wind, keine Flagge. Als das Rathaus auf meinem Weg zum Geldverdienen in Sicht kommt, ist keine Flagge gehisst. Dabei hat sie schon geweht, an dieser Stelle. Das notwendige Spezialtextil existiert im Rathaus und doch wurde der Bitte dreier Bubenreuther Bürger um Beflaggung nicht entsprochen, auf Richtlinien und Flaggenverordnungen verwiesen. Die ausführliche Ablehnung zeigt aber auch: hier wurde Arbeitszeit investiert, um formal abgesichert zu trotzen:
„Nein, nein, diese Flagge hiss‘ ich nicht!“

Stunden später im Entscheidersaal. Dem Meister aller Bürger wird  von Caro Betzold eine tibetische Flagge überreicht, respektvoll, eine Wissenslücke vermutend, die eine solch ablehnende Haltung begründen kann.
Der Beschenkte dankt artig und verweist auf den Gemeinderat, der nun die Möglichkeit habe, die Flaggenordnung der Gemeinde zu ändern.
Schade! Chance vertan!
Ich warte schon des längeren auf eine Willensbekundung, die auf Eigenverantwortlichkeit und Zivilcourage schließen lässt, statt dessen bemüht der Verwaltungschef den Verwaltungsweg. Den Gemeinderat anzurufen – und das ist meine Erfahrung – ist die Hoffnung auf sich auftuende Beschränkungen  und Weisungen, die sich zum Unterordnen anbieten.
Man bedenke, sie wehte schon einmal!

flagge_tibet

Besuch im Bubenreutheum

Bei einem Besuch im Souterrain des Bubenreuhter Rathauses kann man von einem Schatz erfahren! 20150223_BubenreutheumAusstellungWebEs geht um die Geigenbauer-Geschichte Bubenreuths.

Lebhaft hat Dr. Christian Hoyer uns das Gezeigte erläutert. Durch ihn spricht die Begeisterung an der Sache. Herzblut und Engagement steckt in der Ausstellung, die zusammen mit Juliane Fronja und Susanne Lang entstanden ist.

Wir haben uns begeistern lassen vom Heimatmuseum der besonderen Art, das gegen widrige Umstände – zu klein ist der Platz, die Raumluft schadet den ausgestellten Intrumenten – versucht, die Identität unseres Ortes zu dokumentieren und zu bewahren. Ein weiteres „Handlungsfeld“ der Kommunalpolitik.

20150223_BubenreutheumAufstellungWeb

Die Grünen am 23.02.2015 im Bubenreutheum – zusammen mit Dr. Christian Hoyer und Susanne Lang (v.l.n.r.)

 

Nach der Wahl und vor der ersten Sitzung

3smileysZu allererst: dass 3 Kandidaten der Grünen Liste dem „ergrünten“ Gemeinderat angehören werden, ist Ihnen, der Wählerin, dem Wähler zu verdanken. Nicht geklebt, aber gelebt: Herzlichen Dank für den erteilten Auftrag!

Kein ausgebufftes Politikertrio spricht hier, vielmehr schwingt Aufregung und eine Portion Aufbruchstimmung mit. (Dass die Windstärke zunehmen wird, hat sich schon bis in die bavaria-blaue Stimmenumwerbung hineingeweht!) Jetzt heißt es Geschäftsordnungen und andere Spielregeln zu erlernen, um….mit zu spielen.

Wir hoffen auf  den sportlichen Geist unserer politischen Gegenüber und berichten in Zukunft aus der Perspektive des Gemeinderatsessels.

Die grüne Besetzung:

Christian Dirsch
Bärbel Rhades
Gabriele Dirsch