Die Besichtigung des Kalksandsteinwerkes in Schwaig am 6. August, das in Begleitung des MdL Elmar Hayn (Sprecher für Fragen des Öffentlichen Dienstes) stattfand, wurde von über 20 Interessierten wahrgenommen.
Der Familienbetrieb mit seiner mehr als 120-jährigen Geschichte wird von Dr. Hannes Zapf als persönlich haftender Gesellschafter in dritter Generation geleitet. Er führte uns auch über das Firmengelände.
Das Firmenmotto lautet nach wie vor: „Wir denken an die nächste Generation – nicht an das nächste Quartal.“ Nur so konnte sich das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten behaupten und bis heute überleben.
Die Kalksandsteine sind ein Naturprodukt aus Kalk, Sand und Wasser ohne chemische Zusätze. Die Rohstoffe werden regional abgebaut und in 40 Produktionsstätten in Deutschland verarbeitet. Das garantiert kurze und ressourcenschonende Transportwege. Die Herstellung erfordert für den Härtungsprozess einen Druck von 16 bar sowie Temperaturen von 200 °C im Dampfhärtekessel. Diese hohen Temperaturen lassen sich aktuell nur mit fossilem Gas erzeugen. An einem Ersatz durch Wasserstoff wird gearbeitet.
Die interessante Führung über das Betriebsgelände und durch die Produktionsstätte zeigte, dass auch kleinere Unternehmen sich ernsthaft Gedanken über eine Transformation hin zu mehr Erneuerbaren Energien und in Richtung Kreislaufwirtschaft machen. Das Interesse vonseiten der Grünen wurde von dem Unternehmer Zapf sehr geschätzt und positiv gewürdigt. Hier heißt es, in Zukunft weiter dranzubleiben und Kontakte zu knüpfen, um ein kompetenter Gesprächspartner für die Industrie zu bleiben. Die Offenheit für notwendige zukunftsfähige Veränderungsprozesse in diesem Unternehmen war deutlich spürbarer als der Mut der aktuell politisch Verantwortlichen, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Ele Dirsch