Gletscher ­– was war das nochmal?

Blick vom Gipfel der Alpspitze auf die Zugspitze und den Höllentalferner (G. Seitfudem 2018)

Ende April hat der bayerische Umweltminister den „zweiten Bayerischen Gletscherbericht“ vorgestellt. Gletscher versorgen Gebirgsbäche und Flüsse auch während der Trockenperioden im Sommer mit Schmelzwasser und dienen somit auch der Erhaltung von Ökosystemen. Ihre Eispanzer schützen labile Bergflanken vor dem Abrutschen.

Fünf Gletscher gibt es noch in Deutschland: den südlichen und den nördlichen Schneeferner sowie den Höllentalferner auf dem Zugspitzmassiv und in den Berchtesgadener Alpen den Watzmanngletscher und das Blaueis. Seit 1850 haben sie ungefähr 88 Prozent ihrer Fläche verloren und weit über 90 Prozent ihres Volumens, ihre gesamte Eisfläche beträgt nur noch weniger als einen halben Quadratkilometer. Allein in den letzten zehn Jahren ist das Volumen um etwa 50 Prozent kleiner geworden. Und in etwa zehn Jahren werden diese Gletscher verschwunden sein.

In den Alpen ist der Temperaturanstieg durch die weltweite Klimaveränderung mit rund 2 Grad Celsius fast doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt. Der mit dieser Erwärmung neben dem Gletschersterben ebenfalls einhergehende Rückgang von Permafrostbereichen im Inneren der Berge gefährdet zusätzlich die Stabilität der Berge.