Archiv des Autors: Christian Dirsch

GEGENEINANDER. aktuell

Roter SesselDie SPD hatte uns zugesagt, in ihrem Weihnachtsflyer eine Richtigstellung abzudrucken. Wort hat sie nicht gehalten, stattdessen hat sie auf ihrer Homepage eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie erneut zeigt, dass es ihr nicht um die Sache sondern nur um postfaktische Stimmungsmache geht.

Wenn die SPD in einzelnen Punkten auch zugesteht, dass ihre Vorwürfe unbegründet waren, so hat sie nicht die Größe dies in einer Richtigstellung so darzustellen, wie man das in Richtigstellungen eben macht. Stattdessen präsentiert sie die Vorwürfe – weiterhin haltlos – in neuer Formulierung.
Den Pauschalvorwurf, wir würden Unwahrheiten verbreiten, hat die SPD trotz unserer Aufforderung nie mit Inhalt gefüllt. Es ist die SPD, die Unwahrheiten publiziert.

Unser berechtigter Anspruch auf Richtigstellung wird mit Hohn beantwortet.
Politisches „Miteinander“ beruht auf gegenseitiger Verlässlichkeit und Fairness … auch das ist eine Frage des Stils.

postfaktisches MITEINANDER.

Roter SesselDie SPD hat in ihrem Flyer vom Juli 2016 uns gegenüber massive Vorwürfe ausgesprochen. Sie nimmt zwar für sich in Anspruch, sie arbeite an realisierbaren Lösungen auf Faktenbasis. Tatsächlich fehlt ihren Vorwürfen und manch einer Behauptung gerade die faktische Grundlage.

Wir haben die SPD zunächst per Mail darauf aufmerksam gemacht und saßen am 24.11.16 nun auch bei einem langfristig geplanten Termin mit ihr zusammen.

Als Ergebnis des Treffens hat uns die SPD zugesagt, noch in ihrem Weihnachtsflyer eine Richtigstellung abzudrucken.

Was macht die Bank mit meinem Geld?

Vor etwas mehr als 40 Gästen referierte Agnes Dieckmann von der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald e.V. zur Frage „Was macht die Bank mit meinem Geld?“ Seit 1992 untersucht urgewald die Geldflüsse in der Finanzindustrie auf ihre Auswirkungen bzgl. Umweltzerstörungen, der Verschärfung des Klimawandels und auch Menschenrechtsverletzungen durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen.

Nach dem Motto „Wer das Geld gibt, trägt Verantwortung!“ forderte Frau Dieckmann dazu auf, als Bankkunde bei seiner Bank nachzufragen, wo das Geld eingesetzt wird: „Wir Verbraucher sollten bei unserer Geldanlage genauso kritisch sein, wie wir es beim Kauf von Lebensmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern sind und unser Geld in zukunftsweisende Projekte wie Erneuerbare Energien, den Ökologischen Landbau und in Bildung investieren.“ Konventionelle Banken achten in der Regel kaum auf solche Aspekte. Kirchenbanken und Nachhaltigkeitsbanken dagegen tätigen ihre Investitionen orientiert an ihren Grundwerten „Mensch und Natur vor Profit“ und nach konsequenten Ausschlusskriterien für Unternehmen der Kohle-, Rüstung- oder Atomindustrie.

Wie diese durch gezielte Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit von urgewald und Partnerorganisationen zunehmend unter Druck geraten, zeigen jüngste Erfolge.

Druck und Aufklärung wirken

So konnte der Bau eines Atomkraftwerkes in einem erdbebengefährdeten Gebiet in Bulgarien verhindert werden. Im Mai 2016 wurde die Deutsche Bank zu einem Kurswechsel beim Thema „Mountaintop Removal“ (MTR) bewegt. Diese besonders brutale Form der Kohleförderung, bei der Bergkuppen einfach weggesprengt werden, hat im US-Gebirge Appalachen bereits Hunderte Gipfel vernichtet und Millionen Anwohner massiven Gesundheitsgefahren ausgesetzt.

Mountain Top Removal

Nach anhaltenden Protesten zieht sich aktuell auch der Norwegische staatliche Pensionsfonds mit 7,7 Mrd. € aus seinen Kohleinvestitionen zurück und der Versicherer Allianz will diesem Beispiel folgen. Wie kann auch eine Versicherung in Unternehmen investieren, deren Produktionsweise Umweltschäden verursacht und den Klimawandel anheizt, wodurch sich zunehmend unkalkulierbare Risiken für den Versicherer ergeben?

 Bei Banken nachgefragt

Agnes Dieckmann erkannte am Ende ihres Vortrages durchaus den Wert lokal ansässiger Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken an, forderte sie aber gleichzeitig dazu auf, ihre Kunden umfangreich auch zu Fragen der Nachhaltigkeit zu informieren. Ein Vertreter der örtlichen VR-Bank bestätigte, dass auf Wunsch der Kunden durchaus in Erfahrung gebracht werden könne, wo die eingelegten Gelder investiert werden. Die Veranstaltung im Landgsthof Mörsbergei schloss somit auch mit der Aufforderung an die Bankkunden, bei Ihrer Bank gezielt nachzufragen.

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Was macht eigentlich die Bank mit meinem G€ld?

Immer öfter fragen wir nach, wie etwas hergestellt wird, was in unseren Lebensmitteln drin ist und unter welchen Bedingungen Menschen, die für uns produzieren, arbeiten müssen. Auf jedem Joghurtbecher steht drauf, was drin ist. Aber was die Bank mit unserem Geld macht, steht auf keinem Kontoauszug. Wem vertrauen wir da eigentlich unser Geld an?

urgewald legt schmutzige Geschäfte offen: Streumunition in Riester-Produkten,  Klimakiller-Banken, Finanzierung von Atomkonzernen. Auch beim Thema Geldanlage gibt es Alternativen. Nachhaltige Banken bieten Girokonten, Spar- und Tagesgeldkonten und Direktbeteiligungen an Unternehmen.

Wir laden zu einem Diskussionsabend mit Agnes Diekmann von urgewald ein. Weiterlesen

Autorenlesung mit Zekarias Kebraeb

Wir haben den deutsch-eritreischen Buchautor und ehemaligen Flüchtling Zekarias Kebraeb zu einer Lesung am 18. Juli 2016 nach Bubenreuth eingeladen. In seinem Buch „Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn“ beschreibt Zekarias Kebraeb seine Flucht.

 
Zekarias KebraebMit 17 Jahren sah er keinen anderen Ausweg als sich auf die riskante Reise nach Europa zu machen. Die meisten Geflüchteten aus Eritrea sind junge Erwachsene wie er, sie möchten dem brutalen Militärregime unter Isaias Afewerki und dem erzwungenen Militärdienst entkommen. Es ist wenig über Eritrea und seinen Diktator Afewerki bekannt. Das liegt auch daran, dass internationale Beobachter und ausländische Journalisten kaum ins Land gelassen werden. Welche Lebensbedingungen bietet Eritrea? Was zwingt Menschen aus Eritrea zur Flucht?
Zekarias Kebraeb – er ist auch als Oppositions-Radiomacher aktiv – wird aus seinem Buch lesen und über seine Flucht und sein Land sprechen.

 

Veranstaltungsort ist die Mörsbergei in Bubenreuth am 18. Juli um 19.30Uhr.
Weitere Infos zum Buch unter https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/erfahrungsbuecher/hoffnung-im-herzen-freiheit-im-sinn/id_3302682

Antrag zur Änderung der Strabs gestellt

In Bayern ist seit Anfang April 2016 die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen in Form von wiederkehrenden Beiträgen möglich. Hierbei werden die Beiträge nicht nur auf mehrere Jahre sondern auch auf deutlich mehr Grundeigentümer verteilt. Das sollten wir in Bubenreuth einführen.

Antrag Strabs
Antrag (pdf) geschrieben und am 16.06.2016 im Rathaus eingeworfen. Der Antrag selbst findet sich auch auf unserer Seite Grüne Anträge.

Waldkinder in Bubenreuth

Veranstaltung Waldkindergarten

Mit viel Herzblut und sehr begeisternd erzählten unsere Gäste Ute Wening und Beate Kortmann vom Waldkindergarten Pfifferlinge über den Alltag im Waldkindergarten. Viele Waldkindergärten werden aktuell auch im Umkreis neu gegründet, das Konzept scheint zu überzeugen.

Ein Startschuss für einen Waldkindergarten in Bubenreuth?

Eine kleine Gruppe von Eltern ist jetzt erst mal gestartet sich mit nötigen Vorraussetzungen und den Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Weitere Aktivitäten sind aber auch davon abhängig, wie groß das konkrete Interesse ist.

Wollen Sie sich der Initiative anschließen oder einfach Ihr Interesse konkretisieren? Wir stellen gerne den Kontakt zu der Gruppe her und unterstützen auch darüber hinaus.

TOP Haushalt 2016

Am 19.04.2016 wurde in der Gemeinderatssitzung der Haushalt für das Jahr 2016 debattiert und mit einer knappen Mehrheit von 9 zu 8 Stimmen beschlossen. Meine Stellungnahme hatte ich diesmal vorformuliert verlesen; deshalb diesmal im Wortlaut:

„In den letzten Entwürfen des Haushaltes waren noch Ausgaben in Höhe von 150.000 EUR enthalten zur Ertüchtigung des Gebäudes in der Hauptstraße 7 zur Unterbringung von Flüchtlingen. Dies deckt sich auch mit dem Vorhaben, Flüchtlinge aufzunehmen, welches im Herbst 2014 beschlossen wurde. Im Nachtragshaushalt 2015 haben wir im letzten Oktober noch dem entsprechend beschlossen, das Gehöft zu kaufen, um kurzfristig Flüchtlinge unterzubringen. Als Gegenfinanzierung hatten wir beschlossen die Grundstücke in der Walter-Flex-Str. /Bergstr. zu verkaufen.

In der hier zur Abstimmung stehenden Haushaltsfassung sind die Ausgaben zur Ertüchtigung des Gebäudes verschwunden und wir sehen, dass der BM sich Stück für Stück aus dem Vorhaben zur Flüchtlingsaufnahme verabschiedet. In einer Reihe von Beschlüssen, geben wir immer mehr Teile des Grundstücks an private Investoren ab und verpassen dadurch eine Chance auf Integration, Begegnung und Miteinander.

Das nehme ich dem Bürgermeister auch persönlich übel. Eine ehrliche Politik sieht anders aus. Weiterlesen

Kein 6-spuriger Ausbau der A73

Laut Bundesverkehrswegeplanentwurf aus dem Verkehrsministerium wird der 6-spurige Ausbau des Frankenschnellwegs zwischen Fürth und Forchheim als unwirtschaftlich eingestuft. Das finde ich gut. Mehr Spuren führen nur zu mehr Verkehr und Eng- und Staustellen an anderen Orten. Eine zukunftsgerichtete Mobilität sieht anders aus.
https://www.gruene-bundestag.de/themen/verkehr/bundesverkehrswegeplan-vorgelegt.html