Bei vielen Neujahrswünschen, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, wird für mehr Gelassenheit geworben. Gemeint ist höchstwahrscheinlich, sich über bestimmte Dinge nicht so sehr aufzuregen oder sie gar nicht erst an sich ran zu lassen. Ich persönlich verbinde mit dem Wort ‚Gelassenheit‘ eher ‚Gleichgültigkeit‘ und die erleben wir in unserer Gesellschaft gerade viel zu häufig.
Brauchen wir mehr Gelassenheit, um dem Klimawandel gelassener entgegen zu sehen? Brauchen wir mehr Gelassenheit, um die Berichte in den Medien über Kriege und Flüchtlinge leichter ertragen und besser wegsehen zu können?
Brauchen wir mehr Gelassenheit, um unsere geliebten Gewohnheiten nicht verändern zu müssen?
Was brauchen wir, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern?
Ich finde wir brauchen mehr Mut und Tatkraft, um der Lethargie um uns herum verstärkt entgegen zu treten, um uns aus unserer Komfortzone heraus zu bewegen und endlich Dinge umzusetzen, die längst überfällig sind – wie zum Beispiel ein achtsamer und bewusster Konsum von Lebensmitteln und anderen Konsumgütern des täglichen Lebens sowie einer ökologisch verträglichen Mobilität. Wechseln Sie den Stromanbieter und Ihre Bank, wenn die bisherigen keine ethisch und ökologisch vertretbaren Alternativen anbieten können.
Und Integration sollten wir leben anstatt immer nur darüber zu reden.
Möglichkeiten zu handeln gibt es täglich um uns herum – auch hier in Bubenreuth!
Ich wünsche uns, dass wir endlich aufhören, den Lebensraum unserer Kinder und Enkel aufs Spiel zu setzen und anfangen, Lösungen zu leben anstatt Gründe zu finden, warum dies gerade nicht möglich ist.
Dafür brauchen wir nicht Gelassenheit, sondern Entschlossenheit und Mut auch mal gegen den Strom zu schwimmen – im Alltag, in der Politik, im Ehrenamt und in der Freizeit!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die freien Tage rund ums Neue Jahr dafür nutzen können, Kraft und Energie zu sammeln für das ein oder andere nachhaltige Projekt im Neuen Jahr.