Jetzt MitTUN: Virtuelles Wasser sparen!

Im Februar-Newsletter haben wir uns damit beschäftigt, wie wir alle Wasser im Haushalt sparen und damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Hast du vielleicht auch mitgemacht? Ich habe festgestellt, dass ich nun wieder stärker darauf achte, wann der Wasserhahn unnötig läuft oder wie voll ich die Badewanne mache.

Verglichen mit dem virtuellen Wasser, das wir durch unsere Art zu konsumieren verbrauchen, ist unser Wasserverbrauch im Haushalt jedoch eine relativ kleine Baustelle. Rechnen wir das virtuelle Wasser zu unserem Trinkwasserverbrauch hinzu, kommen nicht 120, sondern 4.000 Liter heraus – 4.000 Liter pro Tag! Das ist unser wahrer sogenannter „Wasserfußabdruck“.

Virtuelles oder verstecktes Wasser ist die Menge Wasser, die bei der Herstellung eines Produkts verbraucht wird. Wie du dir deinen virtuellen Wasserverbrauch bewusst machen und auch hier Wasser sparen kannst, wollen wir dir heute an ein paar Beispielen zeigen:

Produkt Wasserverbrauch
1 Tasse Kaffee 140 Liter
1 Apfel 125 Liter
1 Ei 196 Liter
1 Liter Milch 1.020 Liter
1 kg Rindfleisch 15.400 Liter
1 kg Reis 3.400 Liter
1 Tafel Schokolade 1.700 Liter
1 T-Shirt 4.100 Liter
1 Jeans 8.000 Liter
1 Mobiltelefon 1.300 Liter
1 PC 20.000 Liter
1 Pkw 400.000 Liter

Da der virtuelle Wasserverbrauch nur geschätzt werden kann, enthalten unterschiedliche Quellen auch unterschiedliche Zahlen. Für die Tabelle wurden folgende Quellen herangezogen: www.smarticular.net, www.regenwald-schuetzen.org, www.eskp.de, www.sicherheitspolitik.bpb.de, www.wasser-macht-schule.de

Vielleicht fragst du dich, was genau du jetzt tun sollst? Bewusster konsumieren!

  • Schau dir an, wo die Produkte deines täglichen Bedarfs herkommen und suche nach regionalen Alternativen. Dann wird weniger Wasser verbraucht.
  • Kaufe Bioprodukte, um der Wasserverschmutzung vorzubeugen.
  • Kaufe saisonal.
  • Iss häufiger vegetarisch, da unser Fleischkonsum 1/4 unseres virtuellen Wasserfußabdrucks ausmacht.
  • Kaufe nur, was du wirklich brauchst.
  • Tausche Anziehsachen oder kaufe Second-Hand. Achte beim Neukauf von Anziehsachen auf Bio-Baumwolle (alternativ: Leinen, Hanf, Lyocell), da beim Anbau und der Verarbeitung keine Pestizide zum Einsatz kommen, die das Wasser verseuchen.
  • Brauche Lebensmittel immer auf. Es gibt mittlerweile mehrere tolle Internetseiten zum Kochen mit Resten.
  • Repariere anstatt wegzuwerfen und verlängere so die Lebensdauer der Produkte, die du nutzt.
  • Vermeide Müll und Plastik.

Sauberes (Trink-)Wasser ist in vielen Ländern ein knappes Gut. Durch unseren unbedachten Konsum tragen wir zum Wasserverbrauch und zur Wasserverschmutzung in anderen Regionen dieser Welt bei! Von den rund 4.000 Litern virtuellen Wassers, die wir täglich verbrauchen, werden mehr als zwei Drittel importiert.

Je nachdem, wie und in welcher Region Produkte hergestellt werden, ergibt sich eine geringere oder höhere lokale Belastung für die Umwelt. Die Wassermenge, die zur Produktion bestimmter Güter im einen Land völlig unkritisch ist, kann in einem anderen Land erhebliche Probleme für die Umwelt bereiten. Ein zusätzlicher Aspekt dabei betrifft den Eintrag von Schadstoffen in Böden oder Gewässer, der mit dem Modell des virtuellen Wassers nur unzureichend abgedeckt wird, sowie den Aufwand für den Transport.

Britta Gehle

Weiterführende Links zum Thema:
Faszination Wissen: Virtuelles Wasser (Video): https://www.youtube.com/watch?v=yKO0JDH4Iyc
Produkt-Galerie zum virtuellen Wasser: https://waterfootprint.org/en/resources/interactive-tools/product-gallery/
App, die den Wasserverbrauch von Produkten anzeigt: barcoo
Hier kannst du deinen persönlichen Wasserfußabdruck berechnen: http://aquapath-project.eu/calculator-ge/germany/first.html
Kleidung aus Hanf (Adelsdorf): https://www.hempage.de/
Kochen mit Resten: https://www.rapunzel.de/rezeptfinder.html