Lesermeinung zum Artikel in der EN am 23.07.24: Fernsehen drehte in Bubenreuth „Flächenbewusste Kommune“

Die Gemeinde Bubenreuth musste von 2009 bis heute zwei Bürgerbegehren durchführen.

Im Jahr 2009 planten die Gemeinden Bubenreuth (Bgm. CSU) und Möhrendorf (Bgm. FW) gemeinsam ein großes „interkommunales Gewerbegebiet“. Hierfür sollte eine 17 Hektar große Kulturlandschaft mit drei Weihern, Bächen, Hecken und Gehölzen geopfert und versiegelt werden.

4 Jahre später, 2013, beschloss der Bubenreuther Gemeinderat (Bgm. CSU) mehrheitlich, am nördlichen Ortsrand ein acht Hektar großes Baugebiet (Rothweiher) zu entwickeln.

Die Bubenreuther Bürgerinnen und Bürger hatten sich aber schon länger gewünscht, dass die Lücke zwischen den beiden Ortsteilen (Posteläcker) geschlossen wird und keine Zersiedelung stattfindet. Das Baugebiet Rothweiher hätte die Realisierung einer Ortsmitte über Jahrzehnte verhindert.

Bei Bürgerversammlungen für die jeweiligen Bauvorhaben wurden seitens der Bürgerinnen und Bürger große Bedenken und Zweifel an den Plänen geäußert. Die Vertreter der Kommunen zeigten sich davon unbeeindruckt und hielten an ihren Vorhaben fest.

Die Bedenken waren so massiv, dass sich Bürgerinitiativen bildeten, die sich mittels Bürgerbegehren dagegen zur Wehr setzten. In beiden Fällen stellten die Gemeindevertreter ein Ratsbegehren dagegen.

Bei den Begehren „Rettet den Regnitzgrund“ und „Bubenreuth soll zusammenwachsen“ wurde der Wille der Bürgerschaft mit großer Mehrheit bestätigt.

Norbert Stumpf (CSU) wurde im Mai 2014 erstmalig zum Bubenreuther Bürgermeister gewählt. Er äußerte sich zum Bürgerentscheid „Bubenreuth soll zusammenwachsen“ wie folgt: Er finde das Ergebnis „schade“. Es habe wohl der nötige Weitblick gefehlt, um die kommende Entwicklung des Ortes richtig beurteilen zu können (Erlanger Tagblatt, 25.05.2014).

Weitsichtige Bürger*innen ermöglichten es, 25 Hektar Kulturlandschaft und landwirtschaftliche Flächen zu erhalten sowie die Innenentwicklung des Ortes zu ermöglichen.

Klaus Meyd