Die Menschheit lebt auf Pump. Earth Overshoot Day 2021 ist der 29. Juli

Der „Earth Overshoot Day“ oder „Welterschöpfungstag“ ist der Tag, ab dem die Menschheit mehr nachwachsende Ressourcen verbraucht, als die Natur in einem Jahr wieder natürlicherweise reproduzieren kann. Dieses Datum wird berechnet, indem der globale ökologische Fußabdruck (die menschliche Nachfrage an biologischen Ressourcen innerhalb des betreffenden Jahres) in ein Verhältnis zur gesamten globalen Biokapazität (die Menge der weltweiten Regeneration von biologischen Ressourcen innerhalb desselben Jahres) gesetzt wird. 2021 war das der 29. Juli – in Deutschland sogar schon der 5. Mai. Seither leben wir also auf Pump.Der „Welterschöpfungstag“ ist ein rein symbolischer Tag, denn wenn wir morgen in den Wald gehen, stehen da immer noch Bäume. Und wenn wir den Wasserhahn öffnen, fließt immer noch Wasser. Die Berechnung dieses Datums soll eher das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir in einer begrenzten Welt mit endlichen Ressourcen leben und wir eben keine zweite Erde haben, die wir weiter ausbeuten könnten, wenn sich der Rest der Welt auch auf unseren ressourcenintensiven westlichen Lebensstil- und Konsumpfad begeben würde.

Seit über 50 Jahren nutzen wir mehr natürliche Ressourcen, als die Erde uns zur Verfügung stellt. Heute wären bereits 1,7 Erden nötig, um den weltweiten Ressourcenverbrauch zu decken. Und was machen wir 2030?Grafik: Annika Huskamp / BUNDjugend

Angesichts der unfassbaren Geschwindigkeit, mit der wir uns und den kommenden Generationen die Lebensgrundlagen entziehen, wird es höchste Zeit, diese Entwicklung umzudrehen und allen Menschen ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen zu ermöglichen.

In den Bereichen Energie, Mobilität und Ernährung liegen die größten Chancen für jeden Einzelnen, zukunftsorientiert zu handeln. Unter We #Move The Date werden deutschlandweit Lösungen vorgestellt, wie wir gemeinsam das Datum des „Welterschöpfungstags“ wieder in die Zukunft schieben können. Viele dieser Beispiele zeigen, dass eine gesellschaftliche Transformation, die zweifellos nötig ist, Freude machen und damit auch nachhaltige Impulse setzen kann.