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TOP Haushalt 2016

Am 19.04.2016 wurde in der Gemeinderatssitzung der Haushalt für das Jahr 2016 debattiert und mit einer knappen Mehrheit von 9 zu 8 Stimmen beschlossen. Meine Stellungnahme hatte ich diesmal vorformuliert verlesen; deshalb diesmal im Wortlaut:

„In den letzten Entwürfen des Haushaltes waren noch Ausgaben in Höhe von 150.000 EUR enthalten zur Ertüchtigung des Gebäudes in der Hauptstraße 7 zur Unterbringung von Flüchtlingen. Dies deckt sich auch mit dem Vorhaben, Flüchtlinge aufzunehmen, welches im Herbst 2014 beschlossen wurde. Im Nachtragshaushalt 2015 haben wir im letzten Oktober noch dem entsprechend beschlossen, das Gehöft zu kaufen, um kurzfristig Flüchtlinge unterzubringen. Als Gegenfinanzierung hatten wir beschlossen die Grundstücke in der Walter-Flex-Str. /Bergstr. zu verkaufen.

In der hier zur Abstimmung stehenden Haushaltsfassung sind die Ausgaben zur Ertüchtigung des Gebäudes verschwunden und wir sehen, dass der BM sich Stück für Stück aus dem Vorhaben zur Flüchtlingsaufnahme verabschiedet. In einer Reihe von Beschlüssen, geben wir immer mehr Teile des Grundstücks an private Investoren ab und verpassen dadurch eine Chance auf Integration, Begegnung und Miteinander.

Das nehme ich dem Bürgermeister auch persönlich übel. Eine ehrliche Politik sieht anders aus. Weiterlesen

Als Gast im Gemeinderat am 16.02.2016

Am 16.02.2016 war ich als Gast in der Sitzung des Gemeinderats und möchte meine Beobachtungen wie folgt wiedergeben:

Beitrag aus der Zuhörerschaft:
Herr Haberrecker verliest und überreicht dem BM einen Brief der Damaschkestraßen-Anwohner. Sie bitten darin, die Erhebung des Straßenausbaubeitrags für die Sanierung der Straße bis April zurückzustellen. Alle im Bayerischen Landtag vertretenen Parteien haben inzwischen Änderungen an der Gesetzelslage vorgeschlagen, die dafür sorgen sollen, dass Anlieger beim Straßenbau nicht über Gebühr belastet werden. Schon im April 2016 könnte das Gesetz in Kraft treten – Wir sind sehr gespannt!

Bekenntnis zum SV Bubenreuth – jedoch kein Mut zur Entscheidung?
Der Sprecher des „Fördervereins Sportzentrum Bubenreuth“ stellt dem Gemeinderat ein neues Sportzentrum-Konzept vor, welches sich nicht auf nur ein Sportgelände am Steinbuckel beschränkt
Sehr gut vorbereitet wurden mehrere Lösungswege vorgestellt und um Unterstützung durch den GR geworben. Der Fördervein und der SVB wünschen sich nach mehr als vier Jahren ehrenamtlicher, intensiver Vorarbeit endlich Planungssicherheit. Ein Arbeitskreis soll gebildet werden…halt nein, es gibt doch Gemeinderatsausschüsse, ja sogar einen, in dem „Sport“ vorkommt…. der soll sich nun damit auseinandersetzen….ich bin gespannt – Fortsetzung folgt?
Für die Sportanlagen werden Grundstücke benötigt, diese zu erhalten ist nicht einfach. Es war wohl alles besser, als Bubenreuth noch einen BM hatte, der über ererbte Grundstücke von Bubenreuther Bauern verfügen konnte. Oder wie kann die Bemerkung von Frau Paulus verstanden werden als sie zum BM sagte: ich weiß schon Norbert, Du hast keine Grundstücke.

Es ist unumstritten – für den kath. Kindergarten ist eine Sanierung angebracht. Außerdem ist seit 13 Jahren die fünfte Gruppe als räumliches Provisorium eingerichtet. Die dem GR vorgestellte Berechnung fordert weiterhin sechs Gruppen für Bubenreuth (5 im kath. KiGa und eine imMusikkindergarten). Auf den Einwand der Grünen es wäre doch sinnvoll zukunftsorientiert zunächst zu analysieren, ob zukünftig nicht sogar Bedarf für 7 Gruppen bestünde, wird nicht eingegangen, obwohl die Kindergartenleitung bestätigt, dass regelmäßig einige Kinder nicht aufgenommen werden können. Bei der Kalkulation wurde nicht berücksichtigt, dass in naher Zunkunft in etlichen Häusern der Vogel-, und Geigenbauersiedlung ein Generationswechsel stattfindet. Diese Entwicklung steht derzeit am Anfang. Es bleibt abzuwarten, ob die retrospektiv berechnete Anzal der Kindergartengruppen schon kurze Zeit nach Fertigstellung des Kindergartens überholt ist.
Es ist nicht schön in der Sitzung zu hören dass es in Bubenreuth Anwohner gibt, die sich gegen „Kinderlärm“ wehren.

Hoffeld – Gewerbegebiet oder Parkplatz?
Einige Grundstückseigentümer verweigern den Grundstücksverkauf für das „Gewerbegebiet Hoffeld“. Daher wird von der Gemeinde ein Umlegungsverfahren initiiert. Die Feien Wähler hatten im Vorfeld überlegt, dass für den GR eine Grundstückseignerin aus ihren Reihen im Gremium fü das Verfahren vertreten sein sollte. Zur Begründung wird angegeben, dass sie die Grundstücksverhältnisse genau kennt. Ein Schelm, der böses dabei denkt – gut, dass das nicht sinnvoll ist und abgewiesen wird.

TOP Haushalt 2015

Wir Grünen haben den Haushalt abgelehnt, da er die Gemeinde weiter verschuldet. Die anderen Parteien scheinen eine diffuse Hoffnung zu haben, dass Einnahmen in kommenden Jahren das schon irgendwie richten werden. Wir meinen, wir sollten schon heute der Haushaltslage angemessen handeln.

Zunächst zu den Zahlen:
Durchaus üblich und korrekt ist es, die Verschuldung wie auch die Pro-Kopf-Verschuldung (auch in Relation zum Landesdurchschnitt) unabhängig von den Rücklagen anzugeben. Aussagefähig ist das jedoch nicht. Im Jahr 2013 hatte die Gemeinde nämlich einen Schuldenstand von 2,8 Mio EUR (entspricht Pro-Kopf-Verschuldung von 626,42 EUR). Tatsächlich standen dieser Verschuldung im Jahr 2013 aber Rücklagen von 2,5 Mio EUR gegenüber; d.h. die tatsächliche Verschuldung betrug nur ca. 300.000 EUR (viele Angaben habe ich zur besseren Lesbarkeit gerundet). Diese tatsächliche Verschuldung betrug 2014 (neuer Gemeinderat seit Mai 2014) bereits fast 1,1 Mio EUR und der Haushalt 2015 plant eine tatsächlich Verschuldung von 3 Mio EUR.
Die Erlanger Nachrichten haben mich richtig zitiert mit meiner Aussage, dass der neue Gemeinderat die Schulden bereits zweimal verdreifacht hat.

Weiterhin wurde ich mit den Worten wiedergegeben, der Haushalt wäre von Fehlentscheidungen des Gemeinderats geprägt. Ich möchte 3 Beispiele für Fehlentscheidungen des Gemeinderates nennen, die den Haushalt nachhaltig belasten.
1. Verbreiterung des Mauslochs
Obwohl Erlangen durch seine Entscheidung gegen eine Verbreiterung ja genug Anlass gegeben haben müsste die Verbreiterung kritisch zu hinterfragen, hat man sich in Bubenreuth dafür entschieden. Man hat sich im Anschluss daran aber weder darum gekümmert die Finanzierung zu klären noch darum, wie das Verkehrskonzept dort aussehen wird. Alles weitere hat man einfach passieren lassen.
2. Ebenfalls passieren ließ man auch die Entwicklung des Gewerbegebietes Bruckwiesen. Man hat es einem Investor überlassen, was dort geschieht. Tatsächlich trägt das Gewerbegebiet Bruckwiesen mit Gewerbesteuereinnahmen von jährl. ca. 40.000 EUR nur marginal zu den gesamten Gewerbesteuereinnahmen von 800.000 EUR bei. Das sind also gerade einmal 5% der Gewerbesteuereinnahmen von Bubenreuth und 0,8 % der gesamten Einnahmen der Kommune (5,1 Mio EUR).
Es gibt einzelne Unternehmen innerorts, die ein vielfaches davon bezahlen.
Zumal es das Gewerbegebiet nicht einmal schafft, nennenswert Arbeitsplätze zu generieren, muss man sagen: schlechter hätte man ein Gewerbegebiet aus kommunaler Sicht nicht realisieren können. Und deshalb ist es selbst aus rein ökonomischen Gesichtspunkten positiv, dass das interkommunale Gewerbegebiet abgelehnt wurde.
3. Bau der Hortgebäudes
Wir haben mehrmals auf alternative Möglichkeiten hingewiesen, die Kinder anspruchsvoll ohne einen Neubau (ca. 1 Mio EUR Gemeindeanteil) zu betreuen. Es gibt den Dojo-Raum, den Jugendraum, Möglichkeiten im Außenbereich und bald wieder die Mehrzweckhalle. Wir brauchen für 40 Kinder in der Mittagsspitze zwischen 13:00 und 14:30 keinen Neubau für 1 Mio EUR!

Zu den Einnahmehoffnungen:
1. Strabs
Durch die Straßenausbaubeitragssatzung wurden seit der erstmaligen Nutzung Ende 2006 für Birkenallee und Rathsberger Steige insgesamt 800.000 EUR (583.000 & 218.000) eingenommen. Verteilt auf die 8,5 Jahre bis zur nächsten Rechnungsstellung nach Fertigstellung der Damaschkestraße sind das ca. 95.000 EUR / Jahr. Dies entspricht 1,83 % der jährlichen Gesamteinnahmen. Dass die CSU dieser Einnahmequelle so einen hohen Stellenwert beimisst, ist unverständlich (und wurde in der Gemeinderatssitzung auch nicht erläutert).
In der jeweils gleichen Größenordnung wird bereits seit Jahren eine Unterdeckung im Bereich der Abwasserbeseitigung wie auch im Bereich des Friedhofs- und Bestattungswesens akzeptiert.
Die Berechnung und das Eintreiben der Straßenausbaubeiträge dürfte außerdem nennenswerten Aufwand in der Verwaltung verursachen.
2. Gewerbegebiete
Das Ausweisen eines Gewerbegebietes ist kein Garant für sprudelnde Einnahmequellen. Das habe ich oben bereits dargestellt. Und eigentlich war der Ruf nach dem interkommunalen Gewerbegebiet kurz nach Realisierung von Bruckwiesen schon der Beleg dafür.
3. Wohngebiete
Tatsächlich sind die Einnahmen aus der Einkommensteuer der Bubenreuther Bürger der größte Einnahmeposten (3,1 Mio EUR). Nur lassen sich zusätzliche Einnahmen aus zusätzlichen Wohngebieten nicht immer als zusätzliche Einnahmen nutzen, denn Neuansiedlungen können Anpassungen an der Infrastruktur verlangen. Das Wohngebiet Krenacker ist hierfür ein Beispiel. So wurde nun ein zusätzliches Klassenzimmer in der Schule im Keller eingerichtet und die Mittagsbetreuung musste nach Ausweichmöglichkeiten suchen (und die Mehrheit im GR hält nun einen Hortneubau für 1 Mio EUR für nötig).
Gewinne privatisiert (Grundstücksverkauferlös) – Kosten sozialisiert (Folgekosten für die Kommune)

Zieht man von den Einnahmen einer Gemeinde (hauptsächl. Steuern und Schlüsselzuweisungen) die Kosten (Personal, Verwaltung, Kinderbetreuung, etc.) und die laufenden Schuldentilgungen ab, bleibt die sog. freie Finanzspanne (freie Spitze) übrig. Diesen Betrag kann die Gemeinde für Investitionen nutzen ohne sich zusätzlich zu verschulden.
Diese freie Finanzspanne liegt in Bubenreuth im Bereich zwischen 550.000 EUR und 900.000 EUR jährlich. Die aktuelle Investitionsplanung sieht allerdings Ausgaben von 3 Mio (2015), 2 Mio (2016), 815.000 EUR (2017) und 1,2 Mio EUR (2018) vor und kennt weitere Investitionsvorhaben im Volumen von 4,8 Mio EUR (von den noch nicht bekannten, überraschenden Sanierungsfällen ganz abgesehen; siehe Mehrzweckhalle).
Es ist also auf wenigstens die nächsten 10 Jahre geradezu unausweichlich, sich immer weiter zu verschulden. Es ist höchste Zeit, dass der Gemeinderat Mut bei der Priorisierung der Investitionen zeigt.

Falls Sie Rückfragen zu diesen Zahlen haben, können Sie sich gerne an mich wenden. Gerne erläutere ich Ihnen die Details.

Flagge zeigen oder: Wie lang ist der Weg an den Fahnenmast?

Kopfkino: ein sonniger Tag kündigt sich an, die Nacht hat eine angenehme Frische hinterlassen, die bald weichen wird. Ein Tag für Neues, Frisches!
Das zeigt schon jetzt zu früher Stunde Wirkung: ein Ruck geht durch‘s Rathaus an der Bubenreuther Birkenallee. Heute ist der Tag Tibets! Der 10. März unterbricht an vielen Entscheiderimmobilien (Rathäuser) Bayerns die morgendliche Routine.
Es gilt die Flagge Tibets zu hissen. Es heißt Solidarität zu bekunden für ein friedliches Volk, dass von China überfallen wurde. Im Jahre 1959 – eben an jenem Märztag- lehnten sich in Lhasa die Tibeter gegen den Übergriff auf.
Da sich Bubenreuth hinsichtlich Vertreibung ein gewisses Expertenwissen angeeignet hat, ist es geradezu zwingend den Fahnenmast – unweit platziert von der Ausstellung „Musik und Integration“ – für die Dauer eines Verwaltungstages für eine Solidaritätsbekundung zu nutzen!
Soweit kann Tibet nicht entfernt sein, dass diese unaufwendige Bekundung gegen Unrecht ausbleibt…
..wie schön sie weht…im neuen Wind…

Schnitt!
Vorstellung aus formalen Gründen abgebrochen.
Keine Wind, keine Flagge. Als das Rathaus auf meinem Weg zum Geldverdienen in Sicht kommt, ist keine Flagge gehisst. Dabei hat sie schon geweht, an dieser Stelle. Das notwendige Spezialtextil existiert im Rathaus und doch wurde der Bitte dreier Bubenreuther Bürger um Beflaggung nicht entsprochen, auf Richtlinien und Flaggenverordnungen verwiesen. Die ausführliche Ablehnung zeigt aber auch: hier wurde Arbeitszeit investiert, um formal abgesichert zu trotzen:
„Nein, nein, diese Flagge hiss‘ ich nicht!“

Stunden später im Entscheidersaal. Dem Meister aller Bürger wird  von Caro Betzold eine tibetische Flagge überreicht, respektvoll, eine Wissenslücke vermutend, die eine solch ablehnende Haltung begründen kann.
Der Beschenkte dankt artig und verweist auf den Gemeinderat, der nun die Möglichkeit habe, die Flaggenordnung der Gemeinde zu ändern.
Schade! Chance vertan!
Ich warte schon des längeren auf eine Willensbekundung, die auf Eigenverantwortlichkeit und Zivilcourage schließen lässt, statt dessen bemüht der Verwaltungschef den Verwaltungsweg. Den Gemeinderat anzurufen – und das ist meine Erfahrung – ist die Hoffnung auf sich auftuende Beschränkungen  und Weisungen, die sich zum Unterordnen anbieten.
Man bedenke, sie wehte schon einmal!

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TOP Baulandentwicklung Hoffeld

Ausgehend von unserer Initiative (unser Antrag vom 26.10.2014) hat die Verwaltung am 10.02.2015 nun das Baulandentwicklungskonzept für das Gewerbegebiet Hoffeld zur Beschlussfassung vorgestellt. Im Kern beinhaltet das schließlich einstimmig beschlossene Konzept den Erwerb aller notwendigen Flächen durch die Gemeinde und die anschließende Vermarktung ebenfalls durch die Gemeinde.

Hierdurch wird gewährleistet, dass die Entwicklung des Gebietes langfristigen Zielen folgt und dadurch auch Gebäude über mehrere Grundstücke hinweg (z.B. Riegelbebauung als Lärmschutz) leichter realisierbar werden.

Sollten nicht genügend Grundstückseigentümer zum Verkauf bereit sein, wird es kein Gewerbegebiet Hoffeld geben.

Drei-Königspunsch und Igelsdorfer Straße

Wie im Jahr davor hatten wir am 06.01.2015 wieder zu Glühwein und Kinderpunsch geladen. Explizit per Flyer hatten wir diesmal auch unsere Nachbarn in Igelsdorf eingeladen, um deren Meinung zu der geplanten Sperrung der Igelsdorfer Straße zu hören.

Tatsächlich besuchten uns einige Igelsdorfer und es entstanden lebhafte Diskussionen.

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Befürworter der Sperrung (unser Antrag) kamen keine. Allerdings war durchaus ernüchternd zu hören, dass entweder gar nicht wahrgenommen oder einfach nicht geglaubt wurde, dass die Sperrung nur temporär geplant ist.

Mittlerweile hat sich jedoch der Baiersdorfer Stadtrat gegen die Sperrung ausgesprochen und aus unserem Rathaus wurde erläutert, dass das Landratsamt keine einseitige Sperrung erlauben würde. Von daher gab es in Bubenreuth auch keinen weiteren Gestaltungsspielraum in dieser Sache mehr und so musste der Bubenreuther Gemeinderat den Beschluss am 20.01.2015 wieder zurücknehmen.

TOP Neubau Hort

In der GR-Sitzung am 09.12.2014 sind wir nun bei der Lösung angekommen, einen eigenständigen Neubau für einen 3-gruppigen Hort für 1.4 Mio EUR zu erstellen. Der kommunale Anteil ist inzwischen bei fast 1 Mio EUR.

Nachdem der Gemeinderat gegen unseren Änderungsantrag schon im Juli für einen Neubau (damals Anbau an die Schule) gestimmt hatte, haben wir Mitte November (!) nun endlich erste Belegungszahlen von der aktuellen Mittagsbetreuung erhalten. Wenn man sich diese Belegungszahlen ansieht, fällt auf, dass von den angemeldeten 170 Kindern gerade einmal 121 Kinder gleichzeitig betreut werden. Nur 3 der 7 Gruppen betehen auch nach 14:30; dann mit insgesamt maximal 40 Kindern. 2 Gruppen existieren sogar nur von 13:00 bis 14:30.

Unserer Meinung nach ist es nicht zwingend notwendig, für das Klientel von 40 Kindern einen Neubau für 1,4 Mio EUR zu errichten. Wir meinen, dass es andere Lösungsmöglichkeiten gibt, die Kinder bedarfsgerecht zu betreuen (auch mit einem pädagogisch anspruchsvollem Hortkonzept):
4 Räume existieren ohnehin bereits im Untergeschoss der Schule und der Turnhalle. Mit ein wenig Willen müsste es doch möglich sein weitere Leerstände zur Mittagszeit wie Dojo-Raum, Jugendraum, Sportgaststätte, ein weiterer Raum im UG der Turnhalle und die Turnhalle selbst zu nutzen.

Die neuen Zahlen wollten vor allem die Gemeinderäte der Eckpunktekoalition (CSU & SPD) allerdings nicht näher in Betracht ziehen. Statt nach Lösungsmöglichkeiten im Bestand zu suchen, konzentrierte man sich lieber darauf nach Gründen dafür zu suchen, trotz alledem zu bauen. Das hörte sich in etwa so an:

  • wir brauchen das, um wettbewerbsfähig zu sein
    (befinden wir uns etwa im Wettstreit mit Buckenhof, Uttenreuth oder Möhrendorf?)
  • Angebot schafft Nachfrage
    (für einen Gewerbetreibenden mag das Sinn machen, wenn er dadurch seine Einnahmen steigern kann; die Kommune Bubenreuth steigert in diesem Fall allerdings nur ihre Ausgaben)
  • wenn der Hort zu groß ist, kann ein Raum abgetrennt werden und als Jugendraum genutzt werden
    (wir haben schon einen ungenutzten Jugendraum; siehe oben)
  • das haben wir doch schon im Juli beschlossen
    (da hatten wir aber noch keine Datengrundlage)

Will man ihrem aktuellen Flyer Glauben schenken, so plant die SPD bei der Planung zum Rathausum- oder -neubau den Bedarf genau prüfen zu wollen.
Warum nur beim Rathaus? Für den Hortneubau wäre das unserer Meinung nach genauso angebracht gewesen.

Anträge Igelsdorfer Straße / HWS-Lehrpfad / Hoffeld

Am 11.11.2014 wurden drei Anträge von uns im Gemeinderat behandelt:

Grüne Anträge

  • Sperrung der Ortsverbindungsstraße nach Igelsdorf (Antrag)
    Dieser Antrag wurde unverändert beschlossen. Laut BM Stumpf ist die Umsetzung jedoch von anliegenden Gemeinden sowie Landratsämtern und anderen Beteiligten (Polizei, Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung, ….) abhängig. Dass durch die Umleitung über Bräuningshof die Belastung in der Hauptstraße zunehmen wird, ist uns bewußt. Nach einer Verkehrszählung aus dem Jahr 2012 befahren werktäglich insgesamt (beide Richtungen) ca. 1100 Kfz die Ortsverbindungsstraße nach Igelsdorf (Verkehrsgutachten; ca. 5800 Kfz in Hauptstraße Höhe Mörsbergei). Diese Zahl hatte ich auch während der Sitzung genannt.
  • Errichtung eines Hochwasserschutz-Lehrpfades (Antrag)
    Dieser Antrag wurde zurückgestellt, da wir die Kosten hierfür nicht beziffern konnten.
  • Baulandnutzung im Hoffeld (Antrag)
    Der Kern des Antrags fand breite Zustimmung. Der Antrag wurde schließlich geändert beschlossen; d.h. die Verwaltung überarbeitet die Formulierung im Sinne des Antrags und stellt diese erneut zur Beschlussfassung.

 

TOP Mittagsbetreuung

Gemeinderat am 29.07.2014

Durch eine höhere Zahl an Grundschülern für die nächsten 4 Jahre muss ein Mittagsbetreuungsraum im Untergeschoss als Klassenraum genutzt werden. Außerdem haben sich für das Schuljahr 2014/2015 besonders viele Kinder für die Mittagsbetreuung angemeldet; nämlich 170 Kinder.

Für diese Kinder werden eigentlich 7 Räume benötigt, in der Schule sind nun aber nur noch 4 Räume – also für 100 Kinder.

Zunächst wollte man temporär 3 weitere Räume mit Containern errichten, was für 5 Jahre fast 500.000 EUR gekostet hätte. Daraufhin hat die Schulleitung sich doch bereit erklärt, ein Jahr lang zu improvsieren, wenn es dann dafür eine langfristige Lösung in Massivbauweise gibt.

Der Gemeinderat hat schließlich gegen unsere Grüne Stimmen für einen Schulanbau für ca. 1.000.000 EUR (evtl. 400.000 später als Förderung) gestimmt.

Waldkindergarten in Uttenreuth

Wir könnten uns Kinderbetreuung auch wie in einem Waldkindergarten vorstellen.

Warum haben wir dagegen gestimmt?

  • Trotz Nachfrage gab es keine Übersicht über die gebuchten Zeiten
  • Noch verfügbare Räume im Sportheim und unter der Turnhalle wurden nicht diskutiert
  • Alternative Betreuungsangebote (z.B. Betreuung im Wald, Sportangebote) könnten gemeinsam entwickelt werden

Wir haben daher in einem eigenen Antrag (link) dafür geworben, zunächst mehr Daten zu sammeln und andere Optionen noch genauer zu untersuchen.

Leider war es der Mehrheit des Gemeinderats wichtiger, schnell zu handeln.