Photovoltaik lässt Interessierte ins SVB-Vereinsheim stromern

Wie attraktiv Grüne Themen sind, hat wieder einmal unsere Veranstaltung mit dem PV-Sachverständigen Christian Dürschner am 27. Februar im SVB-Vereinsheim gezeigt. Sogar aus anderen Gemeinden sind Interessierte dafür nach Bubenreuth gekommen. Sie konnten einen hochengagierten Vortrag erleben, mit einer Fülle von Informationen. Deutlich wurde dabei insbesondere, wie wichtig es ist, sich gut beraten zu lassen, wenn man die Installation oder Erweiterung einer PV-Anlage in Erwägung zieht. Denn auch Module, die nach Ost, West oder sogar Nord ausgerichtet sind, können Strom liefern. Fazit der Veranstaltung: Auch auf vermeintlich unattraktiven Dach- oder Wandflächen kann PV rentabel sein.

Mehr zum Thema Balkonsolaranlagen bzw. Steckersolargeräte findet ihr hier.
Für die Energie- und Solarberatung könnt ihr euch auf der Homepage des Landkreises anmelden.

Statement zu dem EN-Artikel vom 14.3.2023 über den Haushalt 2023

Es ist unglaublich, dass ein so einfaches Ergebnis wie das der Abstimmung zum Haushalt im Gemeinderat falsch, nämlich als einstimmig, wiedergegeben werden kann. Unsere 2 Gegenstimmen waren unübersehbar. Aber anscheinend haben die vielen Lobeshymnen über die fraktionsübergreifende „angenehme Zusammenarbeit“ „mit einem ganz neuen Geist“ und „konstruktiver Athmosphäre“ dazu geführt, dass auch die Sinne etwas trübe wurden und die Achtsamkeit nachließ. Denn neben dieser wichtigen Voraussetzung für gute Entscheidungen zählt eben auch, was am Ende umgesetzt wird. Und angesichts der sich dramatisch verschärfenden Klimakrise mit fatalen Folgen auch für uns in Bubenreuth können wir diesen Haushalt gar nicht geschlossen mittragen, der Kürzungen in Klimaschutzmaßnahmen vorsieht statt vorhandene Planungen zu überdenken und entsprechend nachzubessern.

Unsere Haushaltsrede 2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, lieber Herr Bürgermeister, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Ich habe lange mit mir gerungen, wie ich den vorliegenden Haushalt bewerten soll. Ich werde nach reiflicher Überlegung trotz starker Bedenken zustimmen.

Letztlich ausschlaggebend ist für mich, dass es in der sehr konstruktiven Atmosphäre der Beratungen gelungen ist, 50.000 Euro für die Umsetzung des vom Büro „ins“ vorgeschlagenen Radverkehr-Sofortprogramms in den Haushalt einzustellen. Damit können noch im laufenden Jahr zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, so wurde es mir zugesagt. Dazu gehören unter anderem praxistaugliche Fahrradbügel an vielen Stellen im Ort, Abmarkierungen auf der Hauptstraße und Service-Stationen mit Luftpumpen und Pannen-Kits im Ortsgebiet – kleine erste Schritte, aber Radfahrer:innen werden endlich auch bei uns als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen. Ich hoffe, dass dies nur ein Anfang ist, und in den kommenden Jahren deutlich größere Summen für eine echte Verkehrswende aufgewendet werden, die im auf den Autoverkehr fixierten Bubenreuth überfällig ist wenn man bedenkt, dass gerade die 60-fache Summe für das Parkhaus ausgegeben worden ist.

Ich zitiere: „Der Gemeinderat räumt der Dringlichkeit des Klimaschutzes den Stellenwert und die Relevanz ein, die es benötigt, um weitere Maßnahmen zur CO2-Reduktion zeitnah umzusetzen. Alle Aktivitäten in der Kommune werden in Hinblick auf ihre Klimawirkung bewertet und bei ihrer Umsetzung maximaler Klimaschutz angestrebt. Maßnahmen zum Klimaschutz werden mit höchster Priorität bearbeitet.“

Erinnert sich noch jemand? Diese Aufforderung der jungen Generation wurde vor 4 Jahren mit großer Mehrheit vom Gemeinderat beschlossen. Wie sieht es mit der Priorität des Klimaschutzes seitdem bei den Investitionen aus?

In den letzten Jahren hat Bubenreuth große Vorhaben auf den Weg gebracht. Das Kulturzentrum H7 mit 10 Millionen Euro und das Parkhaus mit 3 Millionen Euro stechen heraus. Beides sind in Beton gegossene Maximallösungen, die aus einer Immer-Weiter-Immer-Größer-Logik entstanden sind, die nach unserer Meinung nicht mit dem Beschluss zum Klimaschutz vereinbar ist. Man stelle sich vor, nur ein Teil der Millionen von Steuergeldern wären stattdessen Weiterlesen

Danke Lea, willkommen Mohamed!

Der Gemeinderat verändert sich, bei uns Grünen tut sich was.

Lea Beifuß ist nach drei Jahren engagierter Arbeit aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Das Gremium verliert damit eine junge, sympathische und konstruktive Gemeinderätin, die es geschafft hat, sich in kürzester Zeit auch in komplexeste Themen einzuarbeiten.

Wir sagen ihr an dieser Stelle ganz laut DANKE und wünschen ihr und ihrer Familie GANZ VIEL GLÜCK FÜR DIE ZUKUNFT!

Ihren Sitz im Gemeinderat übernimmt Mohamed Abu El-Qomsan. Mohamed ist in Palästina geboren, verheiratet, hat vier Kinder und lebt seit 36 Jahren in Deutschland. Er hat an der FAU Informatik studiert und arbeitet bei Siemens Healthineers. 2002 war er Mitglied des Ausländer- und Integrationsbeirats Erlangen, er ist Gründungsmitglied der Islamischen Religionsgemeinschaft Erlangen, Vorsitzender des bayerischen Landesverbands und Vorstandsmitglied des Bundesverbands Zentralrat der Muslime in Deutschland. Damit wird schon klar: Neben urtypischen grünen Themen wie Klimaschutz ist für ihn auch der Themenkreis Zusammenleben, Integration und Gemeinschaft von besonderer Bedeutung. Wir wünschen Mohamed VIEL GLÜCK FÜR SEINE ARBEIT IM GEMEINDERAT!

Neujahrspunsch am 8. Januar ’23 auf dem Eichenplatz

Trotz regnerischer Witterung haben sich der ein oder die andere an Grüner Ortspolitik  Interessierten zu Punsch und Glühwein auf den Eichenplatz einladen lassen. In kleineren Runden wurde über die Situation in der Ukraine oder in Lützerath genauso intensiv diskutiert wie über das geplante Baugebiet Posteläcker und unsere Haltung dazu.

Das Treffen bestätigte wieder einmal, wie wichtig es ist, miteinander im Gespräch zu bleiben und einen offenen Austausch zu pflegen.

Posteläcker: Mega-Projekt in Bubenreuth

So betitelte die EN am 28.01.2023 ihren Artikel dazu.

Ja, Posteläcker ist ein Mega-Projekt. Es ist DIE Chance für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes, aber es kann auch zum Negativbeispiel einer rückwärtsgewandten Ortspolitik werden. Dass dies nicht so wird, dafür setzen wir Grüne uns im Gemeinderat ein. Die Ergebnisse aus den letzten beiden GR-Klausuren lassen hoffen, dass sich eine vertretbare und langfristig tragbare Baugebietsentwicklung realisieren lässt. Noch steht vorausschauender Klimaschutz weit oben auf der Agenda. Das darf sich auch bei aktuell steigenden Preisen für Fachkräfte und Baumaterialien nicht ändern. Denn die Kosten für die nachfolgenden Generationen werden bei Nichtbeachtung die jetzigen Baukosten weit übersteigen.

Dass wir Grüne uns – wie im EN-Artikel erwähnt – für den Erhalt der alten Obstbäume einsetzen, stimmt. Allerdings hinterlässt der Artikel den Eindruck, dass dies das einzige wäre, wofür wir uns stark machen. Dem ist natürlich nicht so, denn dank uns wird ernsthaft über die Entwicklung eines weitgehend autofreien Gebietes, großflächige und attraktive Frei- und Grünräume und eine ansprechende und ökologisch gebaute Architektur als Notwendigkeit für ein nachhaltiges Quartier diskutiert. Auch wurde die aktive Einbindung der Bürgerschaft als notwendige Voraussetzung für die Akzeptanz dieses Projekts festgelegt. Und dass jetzt mit einem Bio-Nahversorger Gespräche geführt werden, ist ebenfalls auf einen Impuls unsererseits zurückzuführen. Die 2. Infobroschüre der Gemeinde zum Entwicklungsgebiet „Posteläcker“ enthält all diese Ergebnisse.

Jetzt heißt es für uns, gut darauf zu achten, dass hier nicht vonseiten des Bauträgers scheibchenweise Abstriche gemacht und diese vor allem vom Gemeinderat als unumgänglich hingenommen werden.

Tempo-30-Kampagne im Landkreis ERH

Mehr als drei Wochen standen die Tempo-30-Plakate an den wenigen Stellen in Bubenreuth, wo noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 existiert: in der Birkenallee Süd und in der Neuen Straße/Hauptstraße. Hinter der Aktion, die zeitgleich von mehreren Grünen Ortsverbänden im Landkreis durchgeführt wurde, steht nicht nur die Forderung nach Tempo 30 in Ortschaften, um Lärm- und Abgasemissionen zu reduzieren, sondern auch die Forderung nach einer Änderung der Straßenverkehrsordnung, um den Kommunen mehr Entscheidungsspielraum zu ermöglichen. Die Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ macht sich dafür stark, den Kommunen hier mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu geben, da sie selbst am besten ihren jeweiligen Ort und das dortige Potenzial zu einer echten Verkehrswende kennen.

Auch der Deutsche Städtetag unterstützt diese Ziele: „Wir wollen den Verkehr in den Städten effizienter, klimaschonender und sicherer machen. Dafür brauchen wir aber vor Ort mehr Entscheidungsspielräume. Die Kommunen können am besten entscheiden, welche Geschwindigkeiten in welchen Straßen angemessen sind. Wir wollen in unseren Städten nicht flächendeckend Tempo 30 einführen. Und wir wollen keine pauschalen Regelungen für alle Städte. Aber wir wollen, dass Städte selbst entscheiden und neue Modelle von Geschwindigkeiten erproben können.“

Inzwischen hat auch die Energiewende Bubenreuth einen Auftrag an den Gemeinderat gesendet, als Kommune Mitglied der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ zu werden. Wir finden, dass möglichst viele Kommunen hier Mitglied werden sollten, um den Druck auf das Verkehrsministerium zu erhöhen, schnellstmöglich die Straßenverkehrsordnung dahingehend zu ändern. Stand 12.02.2023 sind es schon 445 Kommunen.